Kapitän Michael Wolf feiert Jubiläum. Zum Abschluss der WM-Vorrunde am Dienstag (16.15 Uhr/Sport1) gegen Aufsteiger Slowenien bestreitet der Torjäger der Iserlohn Roosters sein 100. Länderspiel. "Während der WM mache ich mir darüber keine großen Gedanken", sagte der 30-Jährige, "im Nachhinein ist es dann vielleicht etwas Besonderes. Jetzt ist es ein Spiel wie jedes andere."
Dabei kann der Torschützenkönig der Deutschen Eishockey Liga (DEL) von 2008 sein Jubiläumsspiel durchaus genießen. Denn der große Druck ist weg, nachdem sich die Nationalmannschaft durch ihren sensationellen WM-Start mit Siegen gegen Russland und die Slowakei vorzeitig als Gruppensieger für die Zwischenrunde qualifizierte.
Uwe Krupp (Foto: firo).
Wolf bestreitet in der Slowakei seine fünfte WM - erstmals mit dem "C" auf der Brust. "Er ist der beste deutsche Spieler und hat besondere Qualitäten als Führungsspieler", begründete Bundestrainer Uwe Krupp seine Wahl: "Wenn er spricht, hören die anderen zu. Und er geht mit gutem Beispiel voran."
Wolfs Nationalmannschaftskarriere ist eng mit Krupp verbunden. Sein Debüt im DEB-Team gab er am 9. November 2005 beim Deutschland-Cup, als der jetzige Bundestrainer erstmals als Assistent seines Vorgängers Greg Poss an der Bande stand. Bei den Olympischen Spielen und der B-WM 2006 verzichtete Krupp nach seiner Beförderung noch auf den Außenstürmer, was er später als Fehler bezeichnete. Seit der WM 2007 in Russland ist Wolf nicht mehr wegzudenken.
Überdurchschnittlich ist seine Torquote: 35 Treffer erzielte Wolf bislang in der Nationalmannschaft, seinen denkwürdigsten vor fast 80.000 Zuschauern. Beim Weltrekordspiel zum WM-Auftakt 2010 in der Schalker Arena traf er zum 1:0 gegen die USA. "Das ist etwas, an das ich mich immer erinnern werde", sagte er.