Die Anhänger haben wirklich Geduld bewiesen, manch einer mag zwischenzeitlich gar den Glauben verloren haben. Doch am Sonntagabend ist es tatsächlich passiert: Die Krefeld Pinguine haben ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende der laufenden Saison unter Dach und Fach gebracht. Irgendwie bezeichnend für die turbulente Saison, dass das ausgerechnet unter Co- und Interimstrainer Reemt Pyka glückte.
Der wird trotz des Erfolgs jedoch wieder ins zweite Glied rücken. Denn der KEV hat seinen Wunschkandidaten bekommen. Rick Adduono ist zwar erst verspätet am Montagabend, dafür aber wohlbehalten am Niederrhein angekommen. Und hatte die Unbefangenheit eines auch räumlich weit Außenstehenden mitgebracht. Selbstverständlich glaube er noch an die Chance, die Play-offs zu erreichen, beteuerte der 53-Jährige bei seiner ersten Pressekonferenz am Dienstag: „Das ist mein erklärtes Ziel. Dafür bin ich verpflichtet worden.“
In den nächsten Tagen sind dafür in erster Linie seine Qualitäten als Psychologe gefragt. Viele Einzelgespräche hat der neue Coach angekündigt, so dass vor allem die zuletzt lahmende Paradereihe aus ihrem Leistungsloch finden möge. Dass sie das Toreschießen noch nicht verlernt haben, bewiesen Boris Blank mit einem Treffer und Herberts Vasiljevs per Doppelpack ja bereits gegen die Augsburg Panther am Sonntag. Auf die Dienste seine Kapitäns wird Adduono bei seinem ersten Spiel hinter der Bande bereits am Freitag beim Auswärtsmatch in Nürnberg setzen können. Vasiljevs war zwar noch am Mittwoch bei einem Freundschaftsspiel mit der lettischen Nationalmannschaft gegen Dänemark unterwegs, wird aber bereits für den Donnerstagabend wieder in Deutschland zurück erwartet.
Bereits vor der wichtigen Partie bei den Franken geht es am Donnerstagabend um das Schicksal der Pinguine. Der KönigPalast steckt – auch aufgrund fehlender Zuschauereinnahmen – tief in der Kreide. Am Donnerstagabend will der Rat der Stadt Krefeld über eine Erhöhung der Zuschüsse oder einen mögliches Darlehen entscheiden. Sollte die Unterstützung ausbleiben, droht der Spielstätte der Rheinländer das Aus.