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Handball: HSV-Schock
Oleg Velyky erlag seinem Krebsleiden

Handball: Oleg Velyky erlag seinem Krebsleiden
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Der frühere Handball-Nationalspieler Oleg Velyky von Bundesligisten HSV Hamburg ist in der Nacht zum Samstag in Kiew seinem Krebsleiden erlegen.

Einen entsprechenden Bericht der Hamburger Morgenpost bestätigte der sportliche Leiter der Hamburger, Christian Fitzek, dem SID. Velyky wurde 32 Jahre alt, er hinterlässt seine Ehefrau Kataryna und den sechsjährigen Sohn Nikita. Tiefe Betroffenheit löste die Nachricht auch im Lager der Nationalmannschaft bei der EM in Innsbruck aus. "Wir trauern sehr über diesen Verlust eines großartigen Spielers und Freundes. Wir haben Oleg Velyky als untadeligen Sportsmann und Vorbild als Kämpfer im Handball und um sein Leben kennengelernt", sagte DHB-Präsident Ulrich Strombach.

Im ersten Hauptrundenspiel am Sonntag gegen Weltmeister Frankreich (16.30) wird die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand mit Trauerflor auflaufen. Velykys Hamburger Teamkollege und Nationalspieler Pascal Hens wusste wie die übrigen HSV-Spieler um Velykys schlechten Gesundheitszustand in den vergangenen Monaten, in denen sich der Rückraumspieler meist in seiner Heimat Ukraine aufgehalten hatte. "Wir wussten, dass er wohl nicht mehr zurückkommen wird. Er war auch nur noch schwer zu erreichen, da er keine Kraft mehr zum Telefonieren hatte", sagte Hens.

Im September 2003 war bei Velyky erstmals ein malignes Melanom diagnostiziert worden. Nach einer ersten Therapie spielte er zunächst wieder Handball und gehörte 2007 auch zum Kader der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB), die Weltmeister wurde. Aufgrund einer Verletzung bestritt er damals allerdings kein Spiel. Insgesamt spielte er 38 Mal für Deutschland, zuvor war er in 59 Länderspielen für sein Heimatland Ukraine aufgelaufen. Im März 2008 musste er sich einer erneuten Hautkrebsoperation unterziehen. Ein Jahr später feierte er dann noch einmal ein kurzes Comeback beim HSV. Insgesamt lief Velyky viermal für den HSV auf und erzielte dabei sechs Tore.

Zuvor spielte er drei Jahre bei den Rhein-Neckar Löwen und von 2011 bis 2005 bei Tusem Essen. Sein letztes Länderspiel bestritt er zum EM-Auftakt 2008 in Norwegen, als er sich allerdings nach wenigen Minuten schon einen Kreuzbandriss zuzog. "Wir sind angesichts der überaus traurigen Nachricht tief erschüttert. Die gesamte Handballwelt verliert mit Oleg Velyky eine große Persönlichkeit. Ich bin in meiner Trauer und mit all meinen Gedanken bei Olegs Familie und Angehörigen", sagte HSV-Präsident Andreas Rudolph. Velyky soll in seiner Heimat, wo er sich bereits die vergangenen Monate meist aufgehalten hatte, beigesetzt werden.

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