„In der ersten Halbzeit haben wir richtig Spaß am Fußball gehabt“, freute sich RWO-Trainer Peter Kunkel nach dem Abpfiff über die gelungene Vorstellung seiner Elf.
Und nach eben diesen ersten 45 Minuten war die Partie eigentlich bereits entschieden. Denn von Beginn an hatten die Gastgeber das Heft in die Hand genommen und sich Chance um Chance erspielt. Bis zur 18. Minute dauerte es, ehe Kapitän Dominik Borutzki eine Hereingabe per Kopf zum überfälligen 1:0 über die Linie drückte. Nur vier Zeigerumdrehungen später tauchte Kevin Menke nach einem Zuspiel von Alexander Scheelen völlig frei vor dem Wülfrather Keeper Marcel Grote auf und schob das Leder unbedrängt in die Maschen.
Scheinbar beeindruckt und nahezu ohne Gegenwehr sahen sich die Gäste einer Angriffswelle nach der anderen ausgesetzt. „Wir haben hier viel zu viele Fehler gemacht“, seufzte Wülfraths Coach Frank Kurth. „Das waren gefühlte Eigentore.“ Denn auch bei den beiden folgenden Treffern sah die Wülfrather Defensive keineswegs gut aus. Die Rot-Weißen konnten unbedrängt am gegnerischen 16-Meter-Raum kombinieren. Zunächst verwertete Stürmer Fatih Candan eine Flanke von Kevin Steuke per Kopf (28.). Wiederum Candan nutzte elf Minuten später die Unordnung in der Wülfrather Hintermannschaft aus und markierte das 4:0.
„Wir haben die Qualität, die diese Liga erfordert, vermissen lassen. In der ersten Hälfte haben wir völlig körperlos gespielt. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir begriffen, dass es ohne Laufbereitschaft und Einsatzwillen nicht geht und sind dann zumindest in die Zweikämpfe gekommen“, resümierte FCW-Trainer Kurth.
Derweil haderte sein Gegenüber Kunkel nur mit der Torausbeute seiner Mannschaft, die es nach der Pause in Anbetracht des Vier-Tore-Vorsprungs etwas gemächlicher angehen ließ. „Unser Manko war die Chancenverwertung. In der zweiten Hälfte haben wir uns das Leben dann selbst schwer gemacht. Wir haben nicht mehr einfach gespielt“, betonte Kunkel abschließend.