Das Ergebnis ist dementsprechend. Schon in den Anfangsminuten wurde die aus der Not geborene Bocholter Innenverteidigung mit Mohammed Misselmani und Thilo Körperisch einfach überrollt. Nach dem 0:3 nach 13 Minuten durch Treffer von Sascha Meier, Carlo Winkel und Thomas Zelles war allen klar, dass das Spiel und somit die Saison unspektakulär austrudeln würde. Allein Tor Nummer vier, erneut durch Winkel erzielt, und der Elfmeter-Treffer von Kapitän Patrick Fiedrorra nach einer Stunde sorgten noch für weitere Einträge auf den Notizzetteln.
Bocholts Spielertrainer Sebastian Eul ließ sich in der Halbzeit nur kurz in der Kabine blicken und schlich direkt wieder auf den Platz. „Da gab es nicht viel zu reden“, berichtet er. „Wir wollten vor unseren Fans das Gesicht waren. Das war beschämend wie schon etliche Male zuvor in dieser Saison. Da fehlt es einigen an Qualität und Charakter. Aber wir schütteln das ab und in drei Wochen stehen in der Videotext-Tabelle wieder alle auf Null.“ Dann will Eul vor allem das in der abgelaufenen Saison größte Defizit, den schlechten Fitnesszustand seiner Aktiven, im Zuge des anstehenden Umbruchs angehen, wenn mit Christian Küppers ein Motorik- und Athletik-Trainer zum FCB stößt.
Völlig relaxt konnte sich hingegen Karl Weiß geben. „Bocholt hat es uns leicht gemacht, aber das Spiel wollten wir gewinnen“, sagte der RSV-Trainer. "Wir haben in den letzten Wochen gut gespielt und schöne Resultate gehabt, nur das Hinspiel war die einzige Niederlage in den letzten zwölf Begegnungen. Das konnten wir nicht auf uns sitzen lassen und ihnen zeigen, dass wir nicht so schlecht sind“, kommentiert er mit Blick auf das 1:4 auf heimischen Terrain dreieinhalb Wochen zuvor.