Unverschuldet wurde der Wuppertaler SV zuletzt ausgebremst. Nach sechs Siegen in Serie musste die Mannschaft der Stunde am letzten Wochenende eine Zwangspause einlegen - ihr Spiel bei Rot Weiss Ahlen wurde abgesagt.
"Das war für uns nicht optimal", schaut WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan in einer Presserunde am Donnerstag zurück. "Wir haben das mit einem internen Testspiel kompensiert und uns dann in dieser Woche ganz normal auf Wattenscheid vorbereitet."
Denn die SG 09 ist der nächste Gegner der Wuppertaler, kommt am Samstag ins Stadion am Zoo. "Die Gier der Mannschaft, die nächsten drei Punkte einzufahren, macht mich zuversichtlich, dass wir an unsere Serie anknüpfen", betont Dogan. Bedarf für große Änderungen sieht der 41-jährige Coach nicht. "Wir sind mit unserem Konzept zuletzt erfolgreich gefahren. Wir wollen unsere Stärken erneut auf den Platz bringen, natürlich in Anpassung an den Gegner."
Und dafür schaut Dogan auch nach Münster - zum Spitzenreiter, dem der WSV im Aufstiegsrennen am liebsten noch ein Beinchen stellen würde. Denn die Preußen waren am letzten Wochenende in Wattenscheid zu Gast.
Dogan hat das Duell verfolgt - und ein dramatisches Spektakel gesehen, das Münster mit 5:4 gewann. "Münster hat Wattenscheid zu Fehlern gezwungen. Sie hatten gute Umschaltmomente und haben diese eiskalt ausgenutzt. Das wollen wir auch so provozieren", betont er.
Der Wuppertaler Trainer habe aber auch "spielerisch sehr gute" 09er gesehen. Es sei beeindruckend gewesen, wie der Aufsteiger nach dem 1:4-Rückstand zurückgekommen sei, warnt Dogan.
Und mit Sicherheit haben sich die Bergischen geärgert, dass Münster in der 97. Minute doch noch zum Sieg kam. Schließlich schielt der schwach gestartete WSV nach den jüngsten Siegen wieder in Richtung Aufstieg - wenngleich der Rückstand auf Münster zehn Punkte beträgt.
Zwar haben die Wuppertaler ein Spiel weniger bestritten und kurz vor dem Saisonende kommt es noch zum direkten Duell. Dennoch müssen sie auf Ausrutscher des SCP hoffen. Das weiß auch Sportchef Stephan Küsters: "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Ich sehe das als positiven Druck. Wir wollen von Woche zu Woche schauen und hoffen, dass Münster etwas liegen lässt."