Rot-Weiss Essen steht in der Regionalliga West vor den entscheidenden Wochen. Läuft alles optimal, dann sind es noch 15 Partien (zwölf in der Liga, drei im Niederrhein-Pokal, wenn RWE das Finale erreicht).
Und die Zeit, in der die Begegnungen ausgetragen werden, ist knapp. Bedeutet: Es gibt viele Englische Wochen, es geht Schlag auf Schlag. Nach dem großen Corona-Ausbruch in Essen wird es daher nicht nur auf die Spieler und ihre Nehmerqualitäten ankommen - auch auf die Kulisse.
Denn auch RWE darf wieder viele Fans in das Stadion an der Hafenstraße lassen. 15.000 gegen den KFC Uerdingen, die Essener belassen es noch bei einer Auslastung von 75 Prozent. 8500 Karten sind bereits abgesetzt, aus Uerdingen werden 300 bis 400 Anhänger erwartet. Die Essener rechnen damit, dass rund 10.000 Karten verkauft werden.
RWE-Coach Christian Neidhart betont vor dem Schlussspurt der Saison: "Das pusht uns natürlich. Wir haben schon einige Spiele hintenraus gewonnen, auch wegen der Kulisse." Beispielhaft genannt seien die Partien gegen Aachen, Fortuna Köln oder Düsseldorf II, als man in Unterzahl aus einem 1:1 noch einen Sieg machte.
Neidhart: "Wichtig wird sein, dass wir auch diesen letzten Kick in Phasen bekommen, wo es mal nicht so gut läuft." Denn auch die wird es noch geben bei der großen Anzahl von Spielen in wenigen Wochen.
Schließlich eint alle bei RWE das Ziel, endlich in die 3. Liga aufzusteigen. Und die Konkurrenz schläft nicht. Nach der Winterpause sah es noch nach einem Fünfkampf aus, nach einigen Patzern des WSV und von RWO deutet derzeit vieles auf einen Dreikampf mit Fortuna Köln und Preußen Münster hin, was auch Neidahrt so sieht: "Danach sieht es aktuell aus. Alles ist oben noch eng beisammen. Wobei wir wenig dafür können, dass es so eng ist", spielt der Coach auf das Urteil an, nach dem das Münster-Spiel aufgrund eines Böllerwurfs mit 2:0 für die Preußen gewertet wurde. Hier läuft aktuell noch der Einspruch der Essener.