Seit Oktober 2020 mussten die Ränge im Stadion Niederrhein leer bleiben – bis jetzt. Am vergangenen Mittwoch verkündete der Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen die Nachricht, auf die alle Fans der Kleeblätter seit Monaten gewartet hatten: Teile der Zuschauer dürfen zurückkehren.
„Die ganze Mannschaft hatte ein Lächeln auf dem Gesicht“
Gegen die Domstädter pilgerten die zugelassenen 500 RWO-Fans, die sich am Anfang der Saison eine Dauerkarte zugelegt hatten, wieder in die Heimspielstätte ihres Klubs. Die Voraussetzung für den Besuch war ein negativer Corona-Test, der am Eingang vorgezeigt werden musste und das strenge Einhalten der Hygieneregeln.
Im zweiten Spieldurchgang stimmten die Anhänger zwischendurch immer mal wieder Fangesänge an. Die Spieler auf dem Platz bekamen die Unterstützung zu spüren, wie RWO-Torwart Justin Heekeren beschrieb: „Es ist immer geiler, wenn die Fans im Rücken sind und dich anfeuern. Man fühlt sich mehr gepusht, wenn Zuschauer hinter einem stehen und singen. Als wir rausgekommen sind, hatte die ganze Mannschaft ein Lächeln im Gesicht, weil es einfach ein gutes Gefühl ist. Jetzt hoffen wir, dass es auch so bleibt.“
Auch Torjäger Sven Kreyer verriet, dass die Fanrückkehr Euphorie in ihm auslöste: „Das hat für pure Freude bei mir gesorgt. Es war ein schönes Signal, nochmal kurz vor Saisonende vor Zuschauern spielen zu dürfen. Es ist einfach etwas anderes, mit Fans auf den Tribünen Fußball zu spielen, als vor leeren Rängen.“
Für RWO-Trainer Mike Terranova gehören Fans dazu
Mike Terranova, der als Fußballromantiker bekannt ist und als Vereinsikone eine besondere Bindung zu den Oberhausener Fans pflegt, freut sich über den ersten Schritt in Richtung Normalität und sehnt sich nach ausverkauftem Haus: „Ich habe zu meiner Mannschaft gesagt: ,Männer jetzt haben wir endlich mal wieder ein Heimspiel!' Zuschauer gehören zum Fußball mit dazu. Ich habe mich schon echt gefreut. Als Trainer kriege ich jedes Mal Gänsehaut, wenn ich die sehe. Wenn du eine volle Wand hast und auf unser Tor spielst – das kann nichts toppen.“