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RWE - SF Lotte 0:2
...und es hat Boom gemacht

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RWE: 0:2-Niederlage gegen Lotte
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RWE lieferte gegen den Spitzenreiter eine restlos überzeugende Vorstellung ab und durfte sogar auf einen Sieg hoffen. Doch dann flog ein Böller...

Rund fünf Minuten musste der Unparteiische Sascha Steegemann die Partie unterbrechen. Ein Böller flog aus der Ostkurve in Richtung Spielfeld. Offenbar beim Versuch, die Lunte des Knallkörpers zu löschen, ging der Knaller am Fuß eines Ordners los, der anschließend vom Platz getragen und zur Untersuchung ins Krankenhaus transportiert wurde. Zwar hatte sich die Szenerie schnell wieder beruhigt, die bis dato tolle Stimmung war jedoch passé. Und irgendwie machte es den Anschein, dass auch das angesichts der Personalsituation überraschend starke Essener Spiel nach der Zwangspause einen Knacks davontrug.


Den Gästen reichte wenige Minuten nach Wiederanpfiff schon eine Unkonzentriertheit in der Essener Defensive, um die Weichen auf Auswärtssieg zu stellen. Nach einem Freistoß konnte Dennis Lamczyk die Hereingabe von Marc Lorenz nicht entscheidend klären, André Wiewerink bedankte sich mit dem 1:0 für die Sportfreunde (80.). Eine Szene, die erbarmungslos aufdeckte, dass ein Aufsteiger gegen den seit nunmehr 20 Spielen ungeschlagenen Tabellenführer spielte.

Was von diesem kalten Herbstabend in Erinnerung bleiben wird, ist jedoch eine der stärksten Halbzeiten, die Rot-Weiss in dieser Saison auf den Rasen gebracht hat. Gerade die ersten 45 Minuten belegten eindrucksvoll, dass Wrobel mit der Entscheidung, Markus Heppke vor die Abwehr zu ziehen, goldrichtig lag. Thomas Denker, der zu seinem ersten Regionalliga-Einsatz kam, bestand den Härtetest auf der Innenverteidigerposition, die Kreativabteilung Timo Brauer / Suat Tokat fand zurück zu alter Klasse. RWE spielte wie aus einem Guss und setzte den Niedersachsen arg zu. "Essen hat uns gut gepresst. Wir haben in der ersten Halbzeit keine nennenswerte Torchance herausgearbeitet. Mit dieser Leistung wird RWE aus diesem kleinen Zwischentief schnell wieder hinausfinden", glaubt Lottes Trainer Maik Walpurgis.

Lob, dessen die Essener nach nunmehr sechs sieglosen Spielen längst überdrüssig sind. Und doch sind die Ordnung und auch die Physis, mit der die Essener Youngster den Regionalliga-Haudegen aus Lotte in der hitzigen Partie trotzten, das Rüstzeug, mit dem RWE die nächsten schweren Aufgaben beherzt angehen kann. Dass Marcus Fischer schließlich noch weitgehend unbedrängt das 2:0 nachlegen konnte (88.) war zu diesem Zeitpunkt längst nur noch Statistik.

Selten klang Wrobel in den letzten Tagen so überzeugt und überzeugend wie am Freitag. "Wir wissen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben, aber wir klatschen nicht in die Hände, weil wir verloren haben. Es zählen die Resultate und die sind momentan zu schlecht. Dennoch bleibe ich dabei, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, der richtige ist. Wenn wir den weiter Step by Step verfolgen, werden wir auf lange Sicht nicht aufzuhalten sein."

Zu stoppen waren indes gleich zwei Personen, die im Verdacht stehen, den Böller geworfen zu haben. Zumindest ein kleiner Erfolg an einem Abend, an dem RWE dennoch zumindest etwas gewonnen hat: Zuversicht und Selbstvertrauen.

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