Beim Wuppertaler SV Borussia ist der Druck nach der Negativserie von drei Niederlagen und einem Unentschieden deutlich zu spüren. Nach dem 2:2 bei der bislang sieglosen Reserve des VfL Bochum machte bereits WSV-Boss Friedhelm Runge seinem Ärger Luft und sprach deutliche Worte (RS berichtete).
Nun merkt auch Wuppertals Trainer Michael Dämgen den Gegenwind. „Wir können mit den neun Punkten aus acht Spielen nicht zufrieden sein. Uns fehlen sicherlich vier bis fünf Zähler. Nun müssen wir uns die Punkte in den nächsten Partien zurückholen“, gibt der 49-Jährige die Marschroute vor. Die angestrebte Aufholjagd soll am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger SC Wiedenbrück beginnen. Dämgen warnt seine Kicker davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wiedenbrück ist ein Team, das man beachten muss. Sie haben gefährliche Akteure in ihren Reihen. Durch den 3:1-Erfolg über Kaiserslautern II kommen sie mit dem nötigen Selbstvertrauen nach Wuppertal. Wir sind also gewarnt.“ Im Match gegen die Ostwestfalen wird der ehemalige sportliche Leiter der Kickers Offenbach seine Defensive umbauen müssen. Denn mit Rachid El-Hammouchi (Rotsperre) und Sebastian Zinke (fünfte Gelbe) fallen dem WSV-Coach zwei Stammkräfte aus. „Zum Glück steht mir Felix Haas wieder zur Verfügung. Und Bekim Kastrati ist für den Sturm auch wieder eine Option. Wir werden die Ausfälle kompensieren“, macht sich Dämgen keine Sorgen.
Die Kopfschmerzen, die die Dämgen-Elf ihrem Trainer zuletzt bereitet hat, sollen am Samstag mit einem Sieg über die Gäste aus Ostwestfalen ad acta gelegt werden. „Wir müssen im Zoo-Stadion endlich zeigen, dass wir der WSV sind und in der Pflicht stehen, gute Ergebnisse zu erzielen“, fordert Dämgen und erklärt: „Wir sind keine Zweitvertretung, in der die Ausbildung im Vordergrund steht.“
Dämgen glaubt, dass der Zug nach oben noch lange nicht abgefahren ist, betont jedoch: „Natürlich können wir noch nach oben schauen, aber zuerst müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen. Wenn wir das realisieren, dann können wir wieder in Richtung oberes Tabellendrittel schielen, doch der Weg ist lang.“ Am Samstag gegen 15.45 Uhr soll dieser um ein paar Punkte kürzer sein...