Und er gehört zu den wenigen VfB-Akteuren, die sich auch sicher sein können, im Derby eingesetzt zu werden. Denn Coach Dirk Wißel haben die letzten Wochen mächtig gestunken und deshalb zieht er nun personelle Konsequenzen: „Die Leistungen sind einfach enttäuschend. Und dafür kann es nur zwei Gründe geben“, stehen für Wißel die Kondition und die Einstellung zur Auswahl. „Ich habe einen Ausdauertest durchgeführt und daran liegt es nicht. Also gibt es nur noch die Möglichkeit der fehlenden Einsatzbereitschaft. Und ich gebe etlichen Jungs nun die Chance, sich auf der Bank ehrliche Gedanken darüber zu machen.“
Der ehemalige Essener kann erstmals auf seinen australischen Neuzugang Kurt Horst Saterdag bauen. „Er ist spielberechtigt und gehört zum Kader“, will ihn Wißel aber nicht von Beginn an bringen. Zum Gegner meint er. „Velbert habe ich weiter vorne gesehen. Warum die in so eine Krise gerutscht sind, weiß ich nicht. Aber sie sind auf jeden Fall besser, als es die Tabelle aussagt.“
Das sieht Marek Lesniak naturgemäß ähnlich. Der SSVg-Trainer kann es nach sechs Pleiten in Serie noch gar nicht glauben, dass seine Elf zuletzt wirklich 3:1 gegen Sprockhövel gewonnen hat. „Aber irgendwann musste es ja mal passieren, dass wir auch zu Hause siegreich sind“, ist der ehemalige Profi erleichtert. „Wir werden versuchen, die Form aus der zweiten Halbzeit gegen die TSG fortzusetzen. Dann können wir uns auch in Speldorf etwas ausrechnen.“
Dabei wird er der Elf vertrauen, die zuletzt die Trendwende eingeläutet hat. „Wir haben das Zeug, weiter oben mitzumischen, aber vielleicht brauchen wir einfach noch ein wenig Zeit“, hofft Lesniak, endlich auf die nötige Kontinuität setzen zu können. „Wir tun uns noch schwer, das Spiel zu machen. Deshalb kommt es uns entgegen, wenn wir auswärts ran müssen.“ Wißel merkt indes an: „Wir stehen selber unter Zugzwang. Geschenke verteilen wir auf keinen Fall.“