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Feierabend an der Römerstraße! Alle Spieler dürfen ablösefrei gehen

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Hermann Tecklenburg zieht sich mit dem SV Straelen aus der Oberliga zurück.
Hermann Tecklenburg zieht sich mit dem SV Straelen aus der Oberliga zurück. Foto: Thorsten Tillmann
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Irgendwie hatte es sich angedeutet, am Freitag sollen dann alle Spieler Bescheid bekommen: Der SV Straelen wird sich aus der Oberliga zurückziehen.

Das ist eine echte Oberliga-Bombe! Wie RevierSport aus dem Umfeld der Mannschaft des SV Straelen erfuhr, haben sich die Verantwortlichen um Boss Hermann Tecklenburg dazu entschlossen, einen Schlussstrich zu ziehen.

Heißt: Nach RS-Informationen wird sich der SV Straelen mit sofortiger Wirkung aus der Oberliga Niederrhein zurückziehen!

Am Freitagnachmittag, gegen 16 Uhr, soll diese Nachricht allen Spielern und Mitarbeitern des Oberliga-Niederrhein-Dritten auch offiziell übermittelt werden. Die Spieler dürfen Straelen dann ablösefrei verlassen. Zuletzt soll die Mannschaft aufgrund fehlender Gehälter aus dem Dezember 2023 auch einen Streik in Erwägung gezogen haben. Dieser wird nun nicht mehr notwendig sein.

Am Donnerstagabend konnte unsere Redaktion weder Sportchef Kevin Wolze noch Präsident Tecklenburg erreichen. Kapitän Luca Thissen wollte sich gegenüber unserer Redaktion zu diesem Thema nicht äußern und legte den Hörer schnell auf.

Am vergangenen Mittwoch, 10. Januar 2024, stellte Straelens Boss Hermann Tecklenburg einen Antrag auf Insolvenz beim Amtsgericht Kleve. Dieser betrifft die "Tecklenburg GmbH", die "Tecklenburg Projektentwicklungs GmbH" und zwei weitere Projektgesellschaften in Dortmund und Ratingen. Rund 100 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen - und nun auch die Spieler des SV Straelen.

Noch vor wenigen Tagen hatte Tecklenburg gegenüber der "RP" betont: "Wir werden uns jetzt nicht von Spielern trennen. Die Mannschaft fliegt wie vereinbart Anfang Februar ins Trainingslager in die Türkei und wird anschließend die Saison ganz normal zu Ende spielen." Vom 3. bis zum 9. Februar sollte Trainer Sunay Acar das Team im türkischen Belek auf die Restrunde vorbereiten. Doch auch er wird sich stattdessen auf die Suche nach einem neuen Verein machen müssen.

Tecklenburg soll bis zuletzt an eine Fortführung der Saison geglaubt und auch um diese gekämpft haben. Bis er der Realität ins Gesicht schauen musste: Der Unternehmer soll finanziell und auch gesundheitlich zu sehr angeschlagen sein, um sich noch weiter um sein "Baby" SV Straelen in der Oberliga zu kümmern.

Der 75-jährige Geschäftsmann unterstrich zuletzt nämlich auch, dass er sich zur Zukunft an der Römerstraße über die Spielzeit 2023/2024 hinaus nicht äußern wolle: "Jetzt geht es erst einmal um die Zukunft der Firma, dann kommt das Privatleben und vielleicht an dritter Stelle der Fußball."

Und beim Thema Fußball wird am Freitag, 19. Januar 2024, auch endgültig Klarheit herrschen: An der Römerstraße ist dann Feierabend, was den Oberliga-Fußball betrifft.

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