Es war die 89. Spielminute in der Partie zwischen dem bereits feststehenden Oberligameister SSVg Velbert und dem 1. FC Kleve, als der bei den Gästen eingewechselte Nathnael Scheffler eine Flanke in den Velberter Strafraum schlagen wollte, diese abgefälscht wurde und sich tückisch hinter Velberts Keeper Marcel Lenz senkte, der ihn dann letztendlich ins eigene Tor beförderte.
Ein Slapstick-Treffer, bei dem der Torhüter zwar nicht besonders gut aussah, das ganze beim Endresultat von 5:2 für sein Team aber getrost verschmerzen konnte. „Der Ball wird immer länger, ich wollte ihn festhalten und hätte ihn wohl zur Seite lenken sollen, aber am Ende ist ja alles gut“, beschrieb der Torhüter die Szene.
Zuvor hatten er und sein Team allerdings so gut wie alles richtig gemacht und den Kontrahenten aus Kleve vor allem in Halbzeit eins in seine Einzelteile zerlegt. Einen Spannungsverlust aufgrund des bereits feststehenden Aufstiegs konnte niemand erkennen.
„Man hat gesehen, dass wir das Spiel eigentlich von Anfang an komplett in der eigenen Hand hatten“, analysierte der 32-Jährige. „Der Sieg geht auch in der Höhe völlig in Ordnung. Kleve hat sich nie aufgegeben, aber wir haben es einfach gut gemacht. Von daher war es, glaube ich, eine meisterliche Leistung von uns.“
Vier Spiele haben die Velberter nun noch in der Oberliga zu absolvieren, bevor es in der nächsten Saison in der Regionalliga West weitergeht. Als nächstes gastieren Lenz und seine Teamkollegen beim noch abstiegsbedrohten 1.FC Monheim.
Der Velberter Schlussmann hofft weiterhin auf konstant gute Leistungen, auch um keine Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf aufkommen zu lassen. „Wir haben uns ohnehin die Marschroute gesetzt, dass wir jedes einzelne Spiel gewinnen wollen“, betonte Lenz. „Das hat man gegen Kleve gesehen und das wollen wir jetzt auch die letzten vier Spiele noch durchziehen.“
Zunächst aber steht den SSVg-Spielern die wohlverdiente Aufstiegsfeier ins Haus. Bereits nach dem Sieg in Düsseldorf in der vergangenen Woche hatte man betont, nach dem Kleve-Spiel mit den eigenen Fans zu feiern, was nach Schlusspfiff auch ausgiebig passierte.
„Wir gehen jetzt ganz entspannt duschen, dann geht es nach oben in den VIP-Bereich und dann schauen wir mal, was so passiert“, lautete die Prognose des Velberter Keepers. „Die Jungs, die ausgewechselt wurden, waren da ja glaube ich schon kurz und gleich sehen wir uns dann alle dort und feiern. Aber diese Woche ohne blaue Haare.“