Im traditionsreichen Stadion Grotenburg am Ostermontag behielt am Ende der KFC Uerdingen mit 3:1 (2:0) die Oberhand, TuRU Düsseldorf zeigte jedoch über 90 Minuten, warum sie – wenn auch mit enormem Abstand – direkt hinter den Krefeldern rangieren.
Es lief bereits die 40. Minute, als sich die TuRU-Anhänger schon fast mit einem Punkt beim Pausentee wähnten und der KFC gnadenlos im Doppelpack zuschlug. Einen Pass von El Houcine Bougjdi vollstreckte Emrah Uzun per Kopf - 0:1, 40. Minute. Danach genau umgekehrt, Uzun findet Bougjdi, der kaltschnäuzig auf 0:2 erhöhte (44.).
Die Pausenansprache von Frank Zilles dürfte gesessen haben. "Wir haben uns der Cleverness des KFC ergeben müssen", fasste der TuRU-Coach nach der Partie das Geschehen treffend zusammen. Doch seine Einwechslung zur Pause trug Früchte. Marko Nikolic war es nämlich, der, gerade auf dem Feld, nach Zuspiel von Nikola Aleksic auf 1:2 verkürzte (53.). Während Uzun in der Folge noch zweimal die Latte "küsste", war es schlussendlich erneut Bougjdi, der Mann des Spiels, der mit seinem zweiten Treffer alles klarmachte (67.).
"Für einige meiner Jungs war das heute auch ein Test, um ihre Form zu bestätigen", hat KFC-Coach Eric van der Luer die Möglichkeit, auch in solch wichtigen Partien etwas zu experimentieren.
Die Rote Karte für Yannic Intven nach grobem Foulspiel gegen Patrick Ellguth (77.) empfand nicht nur Zilles für "etwas übertrieben". Die Sperre, die dem TuRU-Akteur droht, dürfte allerdings nicht allzu lange ausfallen.