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OLN: Die Besten der Liga
Baltes ist der Papa der Kompanie

OLN-Serie 6. Teil: Die Besten der Liga
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Angesprochen auf Benjamin Baltes schnalzt jeder Uerdinger mit der Zunge. Sportlich wie menschlich wird vom 28jährigen Ex-Profi in den höchsten Tönen gesprochen.

„Er ist halt der Papa unserer Kompanie“, grinst Sascha Samulewicz. Der Keeper des KFC bringt es auf den Punkt. Baltes ist auf und neben dem Platz der Taktgeber. Zwar hat er als Flügelspieler nicht den Ruf des Speedy Gonzales inne, doch das muss Baltes auch nicht. Er kann das Spiel perfekt lesen, weshalb alleine sein Stellungsspiel in dieser Liga einzigartig ist. Zudem hat er eine gute Technik und ist plötzlich torgefährlich. Das war nicht immer so. „Ich habe früher ja noch gegen ihn gespielt“, erinnert sich sein heutiger Coach Ronny Kockel und lacht: „Er hat mir nie einen reingehauen, so gut war er damals einfach nicht. Heute würde er es vielleicht schaffen, aber nur weil ich Fußballrentner bin.“

Oder weil Baltes dazu gelernt hat. Dank seiner zahlreichen Stationen im In- und Ausland hat er sich zu einem Allrounder entwickelt, der alles verkörpert, was sich ein Trainer wünscht. Mit sechs Toren und drei Assists ist der ehemalige Freiburger eine unverzichtbare Stütze der ohnehin extrem starken Offensive der Krefelder.

Stimmen Sascha Samulewicz (Keeper KFC Uerdingen): „Benni ist ein Spaßvogel, der weiß, wie es geht. Mit seiner Erfahrung hilft er uns auf und neben dem Platz. Ich habe bereits beim WSV mit ihm zusammen gespielt. Wenn er sich irgendwo nicht wohl fühlt, kann er seine Leistung nicht bringen. Jetzt zeigt er, dass er sich extrem wohl fühlt. Auch ein Indiz dafür, dass unsere Mannschaft sehr gut zusammengestellt wurde.“

Ronny Kockel (Co-Trainer KFC Uerdingen): „Er ist kein Meik Kuta, also nicht so schnell, aber dafür macht er viel durch Übersicht wett. Er schaut voraus und liest ein Spiel hervorragend. Er muss ja auch nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand. Unverzichtbar ist er allerdings auch, weil er unser Malle-Chef-Organisator ist. Wir können uns blind auf seine Planung verlassen und es wird richtig klasse. Wir freuen uns schon auf die Abschlussfahrt im Sommer.“

Dass der ehemalige U20-Nationalspieler bei seiner Rückkehr an die Grotenburg (Baltes spielte bereits in der KFC-Jugend und von 2002 bis zur Insolvenz 2005 in der ersten Mannschaft) derart einschlagen würde, war allerdings nicht zwingend zu erwarten. Schließlich hatte er zuvor eine maue Zeit beim Wuppertaler SV erlebt, in der er nie über die Rolle des Einwechselspielers hinaus kam. Doch vor allem seine Zeit bei Excelsior Rotterdam hat ihn geprägt und gestärkt. Dort feierte er am 11. September 2010 unter Alex Pastoor sein Debüt in der niederländischen Eredivisie. Erlebnisse, von denen er heute noch zehrt. Diese Erfahrungswerte gibt Baltes vor allem an die jungen Spieler gerne weiter. „Er kümmert sich hervorragend um sie“, nickt Kockel.

Und weil dem Familienmenschen Baltes ein gutes Umfeld, das der gebürtige Saarbrücker beim KFC gefunden hat, besonders wichtig ist, dürfte auch einer Vertragsverlängerung genauso wenig im Weg stehen wie dem Aufstieg des Traditionsvereins. Ein Doppelter Coup, bei dem die Uerdinger ganz bestimmt wieder mit der Zunge schnalzen würden.

Platz zwei hat sich Mirko Urban (VfB Homberg) gesichert: Der 31-Jährige ist immer präsent und anspielbar. Urban profitiert vom Vertrauen, dass ihm Günter Abel entgegen bringt, da beide schon bei Rot-Weiß Oberhausen zusammengearbeitet haben. Dafür gibt der ehemalige Schermbecker seinem Team starke Leistungen zurück. Einziges Manko: Nur zwei Tore stehen zu Buche.

Rang drei geht an Robert Niestroj (SC Kapellen Erft): Nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter und Ex-Profi. Der 26-Jährige ist immer in der Verlosung, wenn es um die Vergabe von Scorerpunkten geht. Der Aktivposten hat alle 20 Partien bestritten und wurde dabei lediglich einmal frühzeitig ausgelöst (90. Minute beim 1:0-Sieg in Hiesfeld). Er ist für den SC unverzichtbar.

Platz vier hat sich Daniel Rey-Alonso (TURU Düsseldorf) geholt: Spanier sind eigentlich für ihre Heißblütigkeit bekannt, doch der 25-jährige Deutsch-Spanier besticht durch seine Ruhe auf und neben dem Platz. Er ist pfeilschnell, hat ein gutes Auge für seine Mitspieler, seine Flanken kommen stets an. Zudem sorgt er mit technischen Finessen immer wieder für ein Zungenschnalzen bei den Fans.

Platz fünft ist für Michel Tißen (TV Jahn Dinslaken-Hiesfeld): Der Neuzugang aus Hamborn hat sich richtig gut in Dinslaken eingelebt und bereits vier Tore erzielt. Den ersten Treffer für die Veilchen erzielte der 29-jährige Flügelflitzer am 14. Spieltag gegen TuRU Düseldorf. Im Schlussspurt vor dem Jahreswechsel schoss sich Tißen dann warm und will in der Rückserie weiter einnetzen.

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