|
VfL Osnabrück
|
16:30 |
Rot-Weiss Essen
|
Nach dem – vermeintlich abschließenden – Gespräch mit Olaf Thon setzte der Vorstand des SV Schermbeck alles auf eine Karte. Und verlor.
Wird kein neuer SVS-Coach: Olaf Thon.
Denn im festen Glauben, dass der Weltmeister von 1990 den Job beim Oberligisten antreten würde, fielen weitere Entscheidungen. Vor allem die von Stroetzel, den Verein nicht – wie von allen Seiten stets beteuert – erst am Saisonende zu verlassen, sondern noch in der Winterpause. Schließlich hatte der „Jahrhunderttrainer“ auch ein Angebot von einem anderen Klub in der Tasche und vom Verein Grünes Licht bekommen, sich schon in der Winterpause zu verabschieden. Trainingsauftakt bei Stroetzels noch nicht benanntem neuen Arbeitgeber ist, daran lässt er selbst keinen Zweifel, am 21. Januar.
Findungs-Kommission auf verlorenem Posten
Dann aber sagte Thon am Freitag plötzlich doch noch ab. Er habe in den nächsten drei Monaten so viele Termine, dass er dem Trainerjob nicht gerecht werden könne, begründete der Fußballlehrer sein Nein, das für ziemliche Fassungslosigkeit im beschaulichen Ort sorgte.
Kehrt Schermbeck den Rücken: Martin Stroetzel.
Denn auch für Stroetzel gibt es kein zurück: „Aufgrund der Zusage eines neuen Trainers habe ich mich doch mit dem neuen Verein überhaupt intensiv beschäftigt“, sagte der 49-Jährige gegenüber der WAZ. Sein Vorgehen sei schließlich auch mit dem Vorstand abgestimmt gewesen.
Für Manager Michael Benninghof und den SVS-Vorsitzenden Johannes Brilo, sowie Günther Beck, ehemals Fußball-Abteilungsleiter – sie bilden quasi die Trainer-Findungskommission – eine echte Hiobsbotschaft. Denn auch Erdal Dasdan, Co-Trainer unter Stroetzel, wird den Klub nach WAZ-Informationen definitiv verlassen.
Von Neuem soll die Suche jedoch trotzdem nicht beginnen, schließlich habe man ja noch ein paar Pfeile im Köcher. Bereits am Wochenende soll es Gespräche mit anderen Kandidaten geben, erklärte Benninghoff. Der ominöse „dritte Mann“, der neben Thon und Dasdan stets als weiterer Bewerber angeführt wurde, ist ja schließlich auch noch im Rennen.
