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"Ich hätte ihn sehr gerne behalten, kann seinen Entschluss aber nachvollziehen.“ Dass die Fans ihren eigenen Keeper angreifen, ist auch für Reimann eine Ungeheuerlichkeit. „Ich finde Pascals Einstellung immer gut. Er kennt nur 100 Prozent oder gar nicht. Dass er sich nicht länger beschimpfen lassen will, kann ich verstehen. Es sollte so auch nicht sein, dass Spieler vom eigenen Anhang ausgepfiffen werden. Dass er damit nicht zurecht kommt und es ihn belastet, ist klar. Es ist nun selbstverständlich, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen.“
Doch was wird nun aus der Westfalia? Kurz war der Einzige, der immer Leistung brachte und mit unzähligen Paraden eine noch größere Schmach verhinderte. Reimann ist gezwungen, aus der Not eine Tugend zu machen. Deshalb werden die beiden Torhüter aus der eigenen Reserve befördert. Ab sofort sind Sven Heintze und Florian Altmeyer als Backup für den bisherigen Ersatzkeeper Timo Mallon an Bord. „Zweistellig werden wir deshalb bestimmt nicht verlieren“, wehrt sich der Trainer gegen die Behauptung. „Wir haben nun noch bis zum Saisonende Zeit, die Jugendspieler unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, ob sie die Qualität für die zukünftige Oberliga Westfalen haben. Das gilt aber nicht nur für die Torhüter, sondern für alle, die wir im April aus der Jugend hochziehen werden.“
Unterdessen ist noch eine Personalentscheidung gefallen. Neben Kurz hat auch Nikolas Stevanovic das Weite gesucht. „Er hatte damals noch einen gut dotierten Vertrag bekommen. Deshalb ist die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen geschehen“, ist Reimann sogar froh, ein paar Euros einsparen zu können. „Nikolas geht zurück nach Frankreich, hat dort angeblich ein Angebot aus der zweiten Liga. Weil wir in der neuen Saison sowieso ohne ihn geplant hätten, ist sein Abgang nicht so tragisch. Aber der von Pascal tut richtig weh.“
