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Zoff mit Inter Bochum
Wenn der Schiri sich nicht durchsetzen kann

Bochum: Erneut Zoff mit Inter Bochum 2003
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Wenn Einwürfe – wie früher auf dem Schulhof – von dem Team ausgeführt werden, das den Ball als erstes fängt, dann läuft auf dem Fußballplatz irgendetwas falsch.

Der FC Inter Bochum ist wahrlich kein unbescholtener Klub und hat bereits des öfteren mit undiszipliniertem Verhalten auf sich aufmerksam gemacht. Am vergangenen Spieltag gegen RW Stiepel III war es in der Bochumer Kreisliga C4 wieder einmal so weit.

"Ein anderer Schiedsrichter hätte einige Brisanz genommen"

„Es wurde nachgetreten, geschubst und mit den Ellenbogen um sich geschlagen“, beklagt Stiepel-Trainer Andreas Franz und ist erleichtert, dass außer einer blauen Lippe, die einer seine Spieler als Erinnerung mit aus dem Spiel nahm, nicht mehr passiert ist. Einen Vorwurf macht er allerdings auch dem Fußballkreis: „Wenn ich weiß, dass ein Spiel mit Beteiligung eines auffälligen Vereins stattfindet, muss ich dort einen Schiedsrichter mit ganz anderen Auftreten hinschicken. Das hätte dem ganzen einige Brisanz genommen.“ Denn der leitende Referee hatte das Rentenalter wohl schon seit ein paar Jahre erreicht und habe sich kaum durchsetzen können. So sei es zum Beispiel vorgekommen, dass es gegen Ende des Spiels egal gewesen sei, welche Mannschaft die Einwürfe ausgeführt habe. Frei nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.

"Sonst hat das keinen Sinn mehr"

Der Höhepunkt: Eine fünfminütige Spielunterbrechung, weil sich die Inter-Spieler untereinander nicht einigen konnte, wer nun den fälligen Freistoß schießen sollte. RS sprach mit einem Akteur, der in diesen Vorfall verwickelt war, namentlich aber nicht genannt werden möchte. „Ich habe mich mit einem Mitspieler in die Haare gekriegt und das war mir später sehr unangenehm. Wir haben uns dann gestern entschuldigt und mit der Mannschaft ausgesprochen. Natürlich hoffen wir, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Sonst hat das keinen Sinn mehr“, zeigte sich besagter Akteur reumütig. Die Strafe vom Vorstand für diesen hoffentlich einmaligen Aussetzer: Eine Sperre für die nächsten zwei Spiele. Von weiteren Vorfällen gegenüber den Stiepel-Spielern habe er, außer den „üblichen Rangeleien“, allerdings nichts mitgekriegt.

Achja, Fußball wurde an diesem Tag übrigens auch noch gespielt. Mit einem 4:2-Heimerfolg gelang es der Franz-Elf, sich auch sportlich glimpflich aus der Affäre zu ziehen. Zum Schluss hatte der siegreiche Coach auch noch ein paar ermutigende Worte für den Gegner parat: „Ich habe vor ein paar Jahren schon mal gegen ihre Zweitvertretung gespielt und keinerlei negative Erinnerungen an diese Partien. Auch am Sonntag waren bei Inter auch ein paar Spieler, die versucht haben zu schlichten.“

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