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Gevelsberg-Vogelsang
Die zehn Gebote eines Fußballklubs

FC Gevelsberg-Vogelsang: Neue Ambitionen
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Die Wurzeln des FC Gevelsberg-Vogelsang 15/45 reichen bis ins Jahr 1915. Als in Europa der erste Weltkrieg tobte, gründeten Hobbyspieler den Fußball-Club 1915.

„Trotz unserer langen Tradition sind wir doch ein recht neuer Verein“, klärt der 1. Vorsitzende Jürgen Deitenbeck auf, "denn als der neue Vorstand 2007 sein Amt antrat waren wir ziemlich am Boden.“ Gerade einmal drei Teams – eine Herren- und zwei Jugendmannschaften – zählte Gevelsberg-Vogelsang damals. Zu wenig, um den Klub nachhaltig weiter zu entwickeln.

Also machten sich Deitenbeck und sein neuer Vorstand voller Tatendrang an die Arbeit. Seitdem trumpfen die Gevelsberger mit etwas auf, das wohl kaum ein anderer Verein zu bieten hat. Als neues Leitbild schaffte man nach biblischem Vorbild die „zehn Gebote“ des FC Gevelsberg-Vogelsang. Darin sind Werte wie Fairness, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Hilfsbereitschaft vorgeschrieben. Sie sollen für alle Mitglieder gelten. „Wir wollten festlegen, wie wir uns in Zukunft nach außen präsentieren“, sagt Deitenbeck.

Zurück zur alter Stärke

Das Geschaffte kann sich durchaus sehen lassen. Die graue Asche ist einem nagelneuen Kunstrasenplatz gewichen und auch das schmucke Vereinsheim unterzog sich einer gründlichen Sanierung. Auch sportlich ist man „Am Hundeicken“ wieder breiter aufgestellt. Fünf Jugendteams mit je einem Trainer und einem Betreuer bilden den Unterbau für die beiden Seniorenmannschaften.

Zeit für den 1. Vorsitzenden, ein Zwischenfazit zu ziehen: „Es hat sich bereits einiges bei uns getan. Doch wir benötigen noch ein paar Jahre, um zu alter Stärke zurück zu finden.“ Mit „alter Stärke“ meint Deitenbeck die 50er-, 60er- und 70er-Jahre, als man zwischen Kreis- und Bezirksklasse hin und her pendelte. „Zu gut für die eine, aber zu schlecht für die andere“, hieß es damals über die Fahrstuhlmannschaft. Jetzt spielt man in der Kreisliga B und hat als Ziel den kurzfristigen Aufstieg ausgerufen. Diese Auffassung teilt auch Cheftrainer Atilla Aslan, der seit einem halben Jahr im Amt ist: „Bei unserem Vorhaben, die nächst höhere Klasse zu erreichen, wollen wir vor allem auf die eigene Jugendarbeit setzen.“ Nachdem er in der letzten Saison bereits ein Eigengewächs in sein Team aufnahm, sollen in 2011/12 weitere vier Nachwuchskicker an den Seniorenbereich herangeführt werden. Auch eine dritte Mannschaft soll zeitnah gegründet werden.

Fusion mit dem F.C. Gevelsberg

Der Fußball-Club 1915, der als Fundament des heute bestehenden Vereins gilt, musste zum Kicken übrigens noch auf die hiesigen Äcker ausweichen. Oft wurden sie dabei von Bauern und Landbesitzern verjagt. Solche Probleme hat man nun freilich nicht mehr.

Nachdem in den ersten Jahren auf Plätzen gespielt wurde, die nicht mal ansatzweise den damaligen Standards entsprachen, stellte man 1932 endlich die erste echte Fußballstätte fertig. Fast die komplette Instandsetzung übernahmen die Mitglieder in Eigenarbeit. So konnte der Spielbetrieb trotz zahlreicher Wehrmachts-Einberufungen bis 1942 erhalten werden. Im Elend der Nachkriegszeit gründete man sich 1945 unter dem Namen TuS Vogelsang neu, bevor 1989 die Fusion mit dem F.C. Gevelsberg erfolgte. Daraus entstand der FC Gevelsberg/Vogelsang 15/45, wie man ihn heute kennt.

Jetzt gehen die Gevelsberger mit rasanten Schritten auf ihr hundertjähriges Jubiläum zu. „Wir wollen auf jeden Fall groß auftrumpfen und etwas besonderes präsentieren“, freut sich Deitenbeck schon heute. Man darf gespannt sein.

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