BO: Kreisliga kompakt

Synchron-Stolpern und Murmeltiere

Kreisliga A 1

„Und jährlich grüßt Platz vier“ – so könnte man, in Anlehnung an den Filmklassiker, in dem das Murmeltiere sogar täglich grüßt, die Leiden des SV Germania Bochum-West betiteln. Jahr für Jahr strebt die Elf von Martin Baß den Aufstieg an, um am Ende auf dem vierten Rang zu landen. So war es bereits in den beiden letzten Spielzeiten und so könnte es auch in diesem Jahr wieder laufen. Co-Trainer Oliver Wittling glaubt, den Grund dafür zu kennen. „Gegen die vermeintlich schwächeren Gegner lassen wir die Punkte. Dieses Manko haben wir schon seit Jahren. Der Kader ist stark genug, aber die Einstellung stimmt nicht immer. Wenn wir das abrufen würden, was im Training zeigen, dann wären wir Tabellenführer.“

Das gelingt nur eben nicht immer und so musste man sich auch am Sonntag den SF Altenbochum mit 2:5 geschlagen geben. Ausschlaggebend war eine Situation, die den Germanen eigentlich hätte in die Karten spielen sollen. „Der Knackpunkt war die Rote Karte gegen den Altenbochumer Torhüter“, erklärt Wittling. „Da haben wir 1:0 geführt, aber gegen zehn Mann waren wir auf einmal unterlegen. Jetzt müssen wir bis zur Winterpause punkten und dann sehen wir, was noch möglich ist.“ Wahrscheinlich wird es aber erneut nur um den ersten Platz hinter dem Spitzentrio gehen.

Das hielt sich am Sonntag größtenteils schadlos. Spitzenreiter Weitmar 45 III gewann 2:0 gegen den TuS Harpen und die SpVgg Gerthe mühte sich zu einem 3:2 gegen Concordia Wiemelhausen II. Nur der BV Hiltrop strauchelte beim 2:2 gegen Westfalia Bochum ein wenig. Schlusslicht Hellas Bochum kommt dagegen weiterhin auf keinen grünen Zweig. Die Griechen waren beim 1:8 bei Markania Bochum chancenlos.

Kreisliga A 2:

In der Kreisliga A 2 steigt die Spannung merklich an - und zwar oben wie unten. Im Tabellenkeller feierte der FSV Sevinghausen durch das 1:0 bei der SG Linden-Dahlhausen den dritten Saisonsieg und hat jetzt neun Zähler auf dem Konto. Damit ist Elf von Thomas Fischer zwar weiterhin Letzter, aber befindet sich nun zumindest in guter Gesellschaft. Weitmar 45 II (1:2 gegen den FC Neuruhrort II), der VfB Günnigfeld II (0:4 gegen SW Wattenscheid II) und Rasensport Weitmar (spielfrei) haben genau so viele Punkte eingesammelt.

An der Spitze ist alles für ein echtes Gipfeltreffen angerichtet. Primus CSV SF Bochum-Linden musste sich mit einem 0:0 gegen die SG Welper begnügen und hat „nur“ noch sechs Punkte Vorsprung auf die Adler Dahlhausen, die eine Partie weniger absolviert haben, am nächsten Wochenende die Sportfreunde empfangen und bei einem Sieg – vorausgesetzt das Nachholspiel wird auch gewonnen - nach Punkten gleichziehen können. Druck verspürt Adler-Trainer Manfred Emrich aber keineswegs: „Wir freuen uns auf das Spiel. Wir können doch nur gewinnen.“

Verzichten muss Emrich allerdings auf Torjäger Stanislav Pimkin, der sich beim 4:3-Sieg die SG Wattenscheid 09 II wegen der Beleidigung eines Auswechselspielers eine Rote Karte sah. „Nach 35 Minuten dachten wir, dass es ein ruhiger Tag wird, weil wir 3:0 geführt haben. Nach dem 3:1 und dem Platzverweis ist es dann ein Kampfspiel geworden und wir mussten bis zur letzten Minute ackern.“

Kreisliga A 3:

Schlusslicht LFC Laer hat die Sensation nur knapp verpasst. Die Mannschaft von Manfred Berens unterlag bei Spitzenreiter SV Bommern knapp mit 3:4. „Uns hat nur ein Quäntchen Glück gefehlt“, berichtet der Trainer. Immerhin war sein Team 1:0 in Führung gegangen und hatte nach einem 1:3-Rückstand noch einmal ausgeglichen. Doch das damit verbundene Hochgefühl bekam seinen Schützlingen nicht. „Danach haben wir alle guten Vorsätze über Bord geworfen. Wir wollten auf einmal mehr, statt den einen Punkt zu sichern. Da waren wir überhastet und übereifrig.“

Jeweils acht Treffer sahen die Zuschauer an der Westfalenstraße und am Leithenhaus. Die Verteilungen war jedoch höchst unterschiedlich. Der FSV Witten fegte die Reserve des TuS Stockum mit 8:0 von der Anlage und der SV Langendreer und TuRa Rüdinghausen teilten sich die Punkte mit einem 4:4.

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