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CSV SF Bochum-Linden
"Anfangs wurden wir belächelt"

CSV SF Bo.-Linden: A-Ligist hat Großes vor
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Der CSV SF Bochum-Linden absolviert seine erste Saison unter diesem Namen und ist auch dank eines Ex-VfL-Profis dabei, sich verbesserte Strukturen zu verpassen.

Im Sommer 2010 schlossen sich die DJK Sportfreunde Linden und die Christliche Sportgemeinschaft Bochum zum CSV SF Bochum-Linden zusammen. Die Fusion war jedoch mehr als ein banaler Rechtsakt, schließlich knüpfte sich an sie ein ganzes Bündel von Ideen, Vorstellungen und Zielen. Etwas mehr als ein halbes Jahr danach lässt sich erahnen: Die Saat geht auf. „Unsere Vorstellungen und Wünsche sind umgesetzt worden. Wir sind im Zeitplan bezüglich der Aktivitäten, die geplant waren“, konstatiert Manager Torsten Berger.

Trainer Benatelli wählt professionellen Ansatz

Sportlich steht der CSV glänzend da. Nach 16 Partien ist der Tabellenführer noch ungeschlagen, hat erst acht Gegentreffer schlucken müssen und bei einem Spiel weniger sieben Zähler Vorsprung auf die DJK Adler Dahlhausen auf Rang zwei. Berger hat mit dem früheren Profi des VfL Bochum, Frank Benatelli, eine überzeugende Lösung auf der Trainerposition gefunden und ist voll des Lobes über seinen Partner: „Frank ist ja noch immer Scout des VfL Wolfsburg und somit noch voll und ganz im Profifußball verankert.“

Dementsprechend profitiert der A-Kreisligist von der Erfahrung des Coaches. „Seine professionelle Arbeitsweise findet sich bei uns im Verein wieder. Die Spieler verfügen über eine größere Fitness als die anderen Teams. Wir sind in der Lage, über 90 Minuten hinweg konstant Druck aufzubauen.“

Der zweite Teil des Lindener Erfolgsgeheimnisses ist laut Berger die taktische Schulung der Mannschaft. „Wir haben uns auf die Viererkette eingestellt, was anfangs noch belächelt wurde. Mittlerweile bringt uns das aber erhebliche spieltechnische Vorteile“, verrät der 44-Jährige. Insofern deutet wenig darauf hin, dass die Sportfreunde den Sprung in die Bezirksliga noch einmal verschieben müssen. Ein wenig Sorge macht dem Funktionär einzig die Personaldecke. „Der dünn besetzte Kader ist ein Schwachpunkt. Wenn wir weitere Ausfälle zu verkraften haben, können wir bestimmte Positionen nicht mehr gut genug besetzen“, gibt Berger zu. Beispielsweise haben die beiden Stamm-Innenverteidiger im Jahr 2011 noch keine Begegnung absolvieren können.

Infrastruktur soll zugunsten der Jugend ausgebaut werden

Abgesehen von der erfreulichen sportlichen Bilanz planen die Verantwortlichen in Linden, auch infrastrukturell profiähnliche Voraussetzungen zu schaffen. Beispielsweise soll die Jugendarbeit mit Maßnahmen wie Hausaufgabenbetreuung und Arbeitsvermittlung forciert und der Klub so für Nachwuchsakteure attraktiver gemacht werden. Berger: „Wir haben für die Jugend ein Gebäude bei einem befreundeten Unternehmen angemietet, was aber nur als Übergangslösung gedacht ist. Insgesamt möchten wir einen Neubau am Vereinsgelände errichten, wo die Jugendlichen betreut werden.“ Zur Finanzierung dieses ehrgeizigen Projektes ist der Manager seit Beginn der Saison immer wieder damit beschäftigt, neue Geldgeber zu finden. Berger ist jedoch bewusst: „Wir müssen durch sportlichen Erfolg in Vorleistung gehen, um neue Sponsoren zu gewinnen.“

Während für die aktuelle Mannschaft einige Spieler mit höherklassiger Erfahrung eingekauft wurden, möchten Benatelli, Berger & Co. in Zukunft tendenziell eher auf die Jugend setzen. Mangels sportlicher Attraktivität ist diesbezüglich zurzeit noch etwas Sand im Getriebe. Bestes Beispiel dafür ist ein A-Jugend-Spieler von Wattenscheid 09, mit dem Berger kürzlich verhandelte. „Er hat sich unsere Pläne sehr interessiert angehört, aber am Ende eben doch für einen Essener Bezirksligisten entschieden“, muss der Funktionär derzeit noch höherklassigen Teams den Vortritt lassen. Doch andererseits tragen die CSV-Förderprogramme erste Früchte: „Mittlerweile gibt es auch bei uns schon zwei, drei Talente, die von Sprockhövel, Wattenscheid 09 oder dem VfL Bochum angefragt werden. Unsere Aufgabe wird sein, sie von unserem Weg zu überzeugen.“

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