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Kreisliga B
Spieler und Trainer gegen Zuschauer - Schlägerei und Abbruch in Dortmund

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Die Polizei musste am Sonntag zum Spiel des Hörder SC II gegen ETuS Schwerte Ost ausrücken.
Die Polizei musste am Sonntag zum Spiel des Hörder SC II gegen ETuS Schwerte Ost ausrücken. Foto: dpa
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Kurz vor Ende des Kreisliga-Spiels zwischen dem SC Hörde II und ETuS Schwerte-Ost ist es zu einer Schlägerei gekommen. Das Spiel wurde abgebrochen. Was beide Vereine sagen.

In der Kreisliga B2 Dortmund kam es am Sonntag, 18. Februar 2024, zu einem Eklat. Das Spiel zwischen dem Hörder SC II und dem ETuS Schwerte-Ost wurde beim Stand von 2:1 für die Gastgeber nach einer Schlägerei bei den Trainerbänken kurz vor Schluss abgebrochen. Im Spielbericht sind sechs Rote Karten für Schwerte-Ost vermerkt. Die Polizei war mit acht Mannschaftswagen vor Ort.

Videos, die dieser Redaktion vorliegen, zeigen Ausschnitte der Schlägerei. Zu sehen sind Schwerter Spieler, die sich mit unbekannten Personen prügeln. Auch Schwerte-Trainer André Haberschuss mischt mit. RevierSport hat mit beiden Parteien gesprochen.

Auf Hörder Seite waren sowohl der erste Vorsitzende Dirk Ötting als auch Kapitän Dominik Reith vor Ort. Ötting stand auf der gegenüberliegenden Seite, wo sich das Vereinsheim befindet.

"Ich kann nicht genau sagen, wer das war. Es gab eine Schlägerei, dann wurde der Ordnungsdienst gerufen. Der Schiedsrichter hat das am Ende auch vernünftig geregelt", sagte Ötting.

"Ich kannte die Zuschauer nicht"

Hörde-II-Kapitän Reith

Reith stand als Kapitän auf dem Platz, hat den Auslöser für die Schlägerei ebenfalls nicht mitbekommen. "Das nimmt man auf dem Platz nicht so wahr. Ich habe Geschrei gehört und gesehen, dass Leute und Spieler vom ETuS aufeinander losgegangen sind. Dazu muss man sagen, dass die beteiligten Zuschauer nicht zu uns gehören. Die kannten wir nicht."

Hintergrund: Nach dem Spiel der zweiten Mannschaft um 13 Uhr war für 15 Uhr das Derby zwischen der ersten Mannschaft des Hörder SC und dem VfL Hörde angesetzt. Schiedsrichter Alexander Miklar hatte die Kreisliga-B-Partie am Mittag später angepfiffen. "Ich habe gehört, dass es Zuschauer des nachfolgenden Spiels waren", sagte Reith.

Schwerte-Trainer Haberschuss über die Schlägerei in Hörde

Auf RevierSport-Nachfrage bezog auch Schwerte-Trainer Haberschuss zu der Schlägerei Stellung: "Drei Fans vom VfL Hörde standen hinter unserer Ersatzbank. Als einer unserer Spieler ausgewechselt wurde und in Richtung Kabine gegangen ist, sind sie ihm nicht aus dem Weg gegangen und haben ihn angerempelt. Dann hat er zu den Zuschauern etwas in die Richtung 'Was soll das? Seid ihr doof?' gesagt", erzählt er.

Daraufhin hätte das Trio den Schwerter eingekesselt, woraufhin ein weiterer Schwerter hinzugekommen sei. "Dann kam einer von denen unserem Ersatzspieler relativ nah, die standen Stirn an Stirn. Dann hat einer von uns Eine geschmiert bekommen."

Haberschuss sei in der Folge hinzugekommen, habe versucht, zu schlichten. "Dann wurden die anderen immer mehr. Sie haben versucht, unseren Spieler, dem sie den Weg versperrt hatten, zu verprügeln. Der lag dann auch am Boden."

RevierSport hat versucht, Lukas Lakoma als Vorstandsmitglied beim VfL Hörde zum Sachverhalt zu befragen. Telefonisch war er am späten Montagnachmittag nicht zu erreichen.

Haberschuss' Sohn, der verletzungsbedingt nicht spielte, aber auf der Bank saß, habe sich auch eingeschaltet. "Wir haben versucht, die auseinanderzuhalten. Dann sind es immer mehr von denen geworden. Irgendwann ist es eskaliert. Die waren 15, 20 Leute. Wir waren zwei, drei Ersatzspieler, mein Sohn und ich. Wir haben versucht, für Ruhe zu sorgen, das hat aber nicht funktioniert. Unsere Spieler haben das dann gesehen. Einige sind vom Platz gekommen, um uns zu helfen."

Das mündete in wüsten Szenen, in denen sich Spieler und Zuschauer prügelten. Wie sich die Schlägerei letztlich auflöste, wisse Haberschuss gar nicht mehr. "Das kann ich nicht sagen. Auf einmal war es vorbei."

Zu dem Videoschnipsel, in dem er selbst bei der Prügelei zu sehen ist, sagt er: "Als ich gesehen habe, dass einer von denen versucht hat, meinen Sohn zu schlagen, bin ich ausgerastet. Darüber müssen wir auch gar nicht diskutieren. Dann habe ich auch ausgeteilt."

Und weiter: "Die sind mit 15, 20 Mann da und machen Theater. Jetzt mal ganz im Ernst: Ich lasse mich doch nicht verprügeln." Wie das Spiel gewertet wird und welche Folgen die Sache noch haben wird, bleibt abzuwarten.

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