Im dritten Saisonspiel der U19-Niederrheinliga musste die Spielvereinigung Schonnebeck die erste Niederlage einstecken. Sie verlor im Derby mit 1:5 gegen Rot-Weiss Essen. „Sicherlich haben wir uns mehr erhofft. Das tut mir natürlich auch für die Jungs leid, weil sie einen guten Fight angeboten haben. Aber wir haben ganz einfach im Defensivbereich zu viele individuelle Fehler gemacht. Das kann ich mir auf diesem Niveau nicht erlauben. Aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben bis zum 1:4 dran geglaubt und viel investiert. Wir werden unsere Lehren daraus ziehen“, bilanzierte SVS-Trainer Dirk Tönnies.
Nach dem Raketenauftakt in die neue Saison mit zwei Siegen und einem Torverhältnis von 15:4 mussten die Jungschwalben gegen den Ligafavoriten den ersten Dämpfer hinnehmen. Doch trotz der Niederlage ist Tönnies mit dem Start zufrieden: „Wir haben mit sechs Punkten einen guten Start hingelegt. Man darf auch nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben. Jetzt gilt es einmal das Krönchen zu richten und dann geht es weiter.“
Seit fast 15 Jahren coacht Tönnies die Schonnebecker Oberliga-Mannschaft und seit drei Saisons zusätzlich die U19, die mit vielen vielversprechenden Talenten gespickt ist. „Ich glaube schon, dass es die beste Schonnebecker Jugendmannschaft seit 40, 50 Jahren ist. Das muss man schon sagen. Ich habe mir schon mit sechs oder sieben Jahren unsere U19 angeschaut. Da waren sie auch mal in der Niederrheinliga. Aber das war nicht zu vergleichen. Wir haben schon eine brutale Qualität in der Truppe. Das werden sie auch noch zeigen“, betonte Tönnies.
Er freut sich, dass sich seine U19 dieses Jahr mit Vereinen wie Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen oder auch Bundesliga-Absteiger VfB Hilden messen kann: „Der Verein profitiert davon sehr. Man kann unheimlich viel mitnehmen. Auch wenn man sieht, was für eine Kulisse an so einem Sonntagmorgen hier ist (300 Zuschauer gegen RWE, Anm. d. Red.). Der Verein stellt sich gerade im Jugendbereich sehr gut auf. Nicht nur in der U19, sondern auch in der U15 sind wir in der Niederrheinliga auf Platz zwei. Hier passiert etwas. Der Vorläufer ist natürlich der 2005er Jahrgang, über Jahre hinweg. Der hat hier für alle Jugendmannschaften einen Grundstein gelegt.“
Talente sind langfristig gebunden
Aus besagten Jahrgang sorgten bislang allen voran Arne Wessels und sein Sohn Conor David Tönnies mit ihren Leistungen für Aufsehen und dürften das Interesse anderer Vereine geweckt haben. „Gerade die Jungs, die in Frage kommen, sind vertraglich gebunden. Dementsprechend sind wir da relativ entspannt. Auch wenn da mal Anfragen kommen oder irgendwelche Begehrlichkeiten geweckt wurden. Das interessiert uns relativ wenig. Die Jungs wissen, was sie hier haben. Sie werden auch nächstes Jahr hier in der Oberliga sein“, ist sich Tönnies sicher.