Der Sieg gegen Aachen war allerdings ein hartes Stück Arbeit, wie Norbert Elgert herausstreicht. „Es war schon ein sehr intensives Spiel gegen kampf- und defensivstarke Aachener. Wir hatten deutlich mehr Spielanteile, aber ich glaube das hatte der Gegner auch so beabsichtigt.“ Seine Mannschaft erspielte sich Chance um Chance, allerdings ohne dass die üblichen Verdächtigen wie Kolasinac und Fagasinski diese hätten nutzen können.
So kam, was Elgert ahnte: „Irgendwann kommt auch Aachen zu seinen Chancen.“ Bei der ersten echten Gefährdung für Raeders Kasten hatten die Schalker nochmal Glück: Das Spielgerät traf den Innenpfosten und sprang von dort wieder heraus. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss gab es dann aber keine Gnade mehr für den Nachwuchs vom Revierriesen. Was Elgert noch sehr sanft "eine dicke Fehlerkette" nennt, war die Ursache für den Rückstand: Ein schlecht gespielter Rückpass auf den Torhüter wurde so zur Vorlage für Aachens Leipertz zum 0:1. „Unsere Jungs waren etwas verkrampft im Abschluss weil sie unbedingt die Herbstmeisterschaft wollten. Aber die Mannschaft hat im Anschluss an den Gegentreffer wieder einmal unglaubliche Moral bewiesen.“ Zum Ausgleich benötigte man noch eine Standardsituation, die Nils Zander mit einem Kopfball vollendete, wohingegen der Siegtreffer einer Energieleistung von Ridvan Balci entsprang. Elgert: „Das war schon knapp, aber jetzt kommt noch ein schweres Spiel gegen Ahlen“ und dann endlich die Winterpause.
Mit der Freude über die Herbstmeisterschaft selbst will es Elgert nicht übertreiben, "schließlich weiss ich aus meiner Erfahrung, dass diese sechs Punkte auch schnell wieder weg sind." Jegliche Meisterschaftsträume oder gar Ziele ruft er deswegen gar nicht erst aus: "Die Saison ist noch lang und wenn wir im März immernoch da oben stehen, ist das schon etwas anderes. Jetzt wollen wir keinen Druck auf unsere Jungs machen, sondern sie sollen einfach nur so weiterspielen wie bisher", vermutet Elgert, dass seine Jugendlichen besser spielen, wenn sie frei aufspielen dürfen.