„Meine Analyse hat schon sieben oder acht Mal in dieser Saison ähnlich geklungen“, bilanzierte SGW-Trainer Christoph Klöpper:„In den relevanten Qualitäten reicht es nicht, das ist nicht immer Zufall.“
Tatsächlich agierten seine Schützlinge im ersten Durchgang viel zu harmlos und hatten es der mangelhaften Chancenverwertung der Kölner zu verdanken, dass es torlos in die Kabinen ging. Doch dann legten die Gastgeber einen Doppelschlag hin und zogen binnen zehn Minuten auf 2:0 davon. „Ab da haben wir bis zum Ende richtig gut gespielt“, betonte Klöpper.
Zunächst erzielte Ömer Akman nach Vorarbeit von Kerem Demirbay den Anschlusstreffer (60.), dann besorgte Silas Lennertz aus 22 Metern den 2:2-Ausgleich (73.). „Danach haben wir voll auf Sieg gespielt“, berichtete Klöpper. Doch mit einem direkt verwandelten Freistoß zog Köln wieder weg (85.), ehe ausgerechnet FC-Keeper Marcel Schuhen ein Traumtor zum 4:2 erzielte. Die SGW hatte einen Eckball, und Schlussmann Sven Potrikus war mit in den gegnerischen Strafraum geeilt. Doch Schuhen fing das Leder ab, fasste sich ein Herz und wagte einen weiten Abschlag. Zwei Mal titschte der Ball auf, dann lag er im Kasten der SGW. „Der Treffer wurde gefilmt. Wenn die Kölner das einsenden, wird es ein Tor des Monats“, bemerkte Klöpper. Sein Fazit: „Es ist schon frustrierend, dass sich die kleinen Unterschiede so im Ergebnis niederschlagen.“