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EL: Bremen gegen Wien
"Alte Dame" geht am Stock

EL: Werder in Wien, "Alte Dame" geht am Stock
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Abgeschlagenes Schlusslicht in Deutschland und in Europa, seit zwölf Pflichtspielen ohne einen einzigen Sieg und fast ein halbes Dutzend Ausfälle:

Die "alte Dame" Hertha BSC Berlin geht vor dem Auswärtsspiel der Europa-League heute (19 Uhr/live bei Sky) beim SC Heerenveen förmlich am Stock.

In der Bundesliga beträgt der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz schon fünf Punkte, der Fokus in der Hauptstadt liegt bereits auf dem Liga-Kellerduell am Sonntag gegen den 1. FC Köln. Dennoch sieht Hertha-Trainer Friedhelm Funkel den Auftritt beim niederländischen Pokalsieger nicht als lästige Pflichtaufgabe.

Foto: firo.

"Wir schenken das Spiel nicht ab, sondern wir wollen es gewinnen und uns ein wichtiges Erfolgserlebnis holen. Wir wollen die Chance nutzen, noch Gruppenzweiter zu werden", sagte Funkel, dessen Team in der Gruppe D hinter Sporting Lissabon, Heerenveen und FK Ventspils mit nur einen Punkt auf dem Konto Letzter ist. Gleichzeitig stellte der Berliner Coach aber klar: "Das folgende Bundesliga-Spiel gegen Köln hat natürlich für uns Priorität." So wird in Heerenveen der eine oder andere Spieler auflaufen, der zuletzt nur Ersatz war. Allerdings erfolgt diese Maßnahme nicht absichtlich, sondern ist aus der Not geboren, denn in Florian Kringe (Mittelfußbruch), Gojko Kacar (Hexenschuss), Pal Dardai (Knöchelprellung), Rasmus Bengtsson (Fußprellung) und Patrick Ebert (gesperrt) fehlen Funkel gleich fünf Spieler.

"Wir sind Profis und dürfen uns über unser Programm nicht beklagen. Wir werden das Spiel mit voller Kraft angehen", sagte Funkel. Um genügend Power zu haben, berief der Hertha-Trainer die beiden 18-jährigen Lennart Hartmann und Fanol Perdedaj sowie den ein Jahr älteren Sascha Bigalke in den Kader. "Es ist durchaus möglich, dass einer von ihnen von Beginn an spielt", sagte Funkel, der auch dem zuletzt formschwachen Brasilianer Cicero wieder eine Chance in der Startelf geben wird.

Trotz der Ausfälle kann es auf dem Platz nur besser werden, schließlich wartet die Hertha seit dem 27. August (3:1 gegen Bröndby IF) auf ein Erfolgserlebnis. Im Europapokal warten die Berliner, die das Heimspiel gegen Heerenveen vor zwei Wochen 0:1 verloren, sogar schon seit über einem Jahr auf einen Auswärtssieg. Hertha-Stürmer Artur Wichniarek schob am Mittwoch die Hauptschuld an der Krise Ex-Trainer Lucien Favre zu: "Die Mannschaft ist nicht fit. Alle spielen unter Form, allen fehlt die Spritzigkeit. In der Vorbereitung muss ein großer Fehler passiert sein. Das Training lief immer im gleichen Tempo ab", sagte Wichniarek im Interview mit der B.Z..

Im Gegensatz zur Hertha ging es bei den Hausherren zuletzt unter Interimscoach Jan de Jonge leicht aufwärts: Nach dem 3:0-Heimsieg gegen ADO Den Haag kletterte Heerenveen auf den 15. Platz der Ehrendivision und verließ die Abstiegszone - davon kann Hertha derzeit nur träumen.

Werder hofft auf entscheidenden Sieg gegen Wien

Die K.o.-Runde vor Augen, doch die Personalsorgen im Hinterkopf - ersatzgeschwächt will und muss Werder Bremen den letzten noch fehlenden Sieg einfahren, um in der neuen Europa League zu überwintern. "Die Situation ist nicht optimal, aber nun müssen andere die Ausfälle kompensieren", fordert Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs vor der Partie heute (21.05 Uhr/live bei Sky und Sat.1) gegen Austria Wien.

Kapitän Torsten Frings fällt definitiv wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel aus, und auch Torjäger Claudio Pizarro muss wegen einer Fußprellung passen. Gerade diese beiden Routiniers hatten in den ersten drei Begegnungen der Vorrundengruppe L maßgeblich dazu beigetragen, dass der deutsche Pokalsieger als Tabellenführer nur noch rechnerisch von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen ist. Speziell das Fehlen des Peruaners Pizarro schmerzt, denn in der Offensive fehlen Trainer Thomas Schaaf personelle Alternativen. Auch die Ergänzungsstürmer Marcelo Moreno und Torsten Oehrl stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, der Portugiese Hugo Almeida hat großen Trainingsrückstand. Gesund ist nur Markus Rosenberg, doch der Schwede ist nach langwierigen Knieproblemen seit Wochen außer Form.

"Markus bringt nicht das, was wir von ihm kennen. Von dem, was er schon für uns gezeigt hat, ist er weit entfernt", kritisierte Allofs den Schweden. Gut nur für die Hanseaten, dass Nationalspieler Marko Marin nach einer eintägigen Trainingspause zu Wochenbeginn wieder im Offensivbereich eingesetzt werden kann.

Aber von großem Optimismus war auch beim österreichischen Pokalsieger wenig zu spüren, als das Team am Mittwoch in der Hansestadt eintraf. Nach zwei Niederlagen hintereinander ist der Traditionsklub in der Tabelle auf Rang vier zurückgefallen. Austria-Präsident Wolfgang Katzian beschwor daher die große Vergangenheit des Klubs: "Austria ist Geschichte, das müssen unsere Spieler auf dem Spielfeld auch wieder zeigen."

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