Zum Auftakt ihrer Vorbereitung für das entscheidende WM-Qualifikationsspiel gegen Russland am Samstag in Moskau auf Kunstrasen haben die deutschen Nationalspieler am Dienstagvormittag zunächst das Schuhwerk getestet. Auf dem nahezu identischen und ungewohnten Kunststoff-Untergrund auf dem Trainingsgelände des Bundesligisten FSV Mainz probierten die meisten der 22 Akteure des deutschen Aufgebotes diverse Modelle ihrer Ausrüster aus.
Nach einer SID-Umfrage unter den größten Sportartikelfirmen adidas, Nike und Puma haben die Nationalspieler von ihrem jeweiligen Ausrüster keine Sondermodelle für das Spiel in Moskau angefordert. Die meisten Profis vertrauen auf dem Kunstrasen im Luschniki-Stadion, dessen Kunststoffhalme rund sechs Zentimeter lang sind, auf ihr auch auf trockenem Naturrasen bewährtes Schuhwerk. Das sind ihn der Regel Nockenschuhe. Einige setzen auch die sogenannten "Tausendfüßler" ein, die mit vielen kleinen Nocken Stand geben sollen.
Adidas hat seine Vertragsspieler wie Kapitän Michael Ballack oder Lukas Podolski zusätzlich mit Produkten für den Einsatz auf Kunstrasen ausgerüstet, darunter Schuhe mit der sogenannten Traxion-Technologie. Puma-Spieler wie Mario Gomez und Thomas Hitzlsperger haben als Alternative zu ihrem üblichen Schuhwerk den Kunstrasenschuh KING XL Synthetic Grass HG im Gepäck. Nike hat seinen Partnern wie zum Beispiel Miroslav Klose Spezial-Schuhe aus der Serie Total90 Custom TF zur Verfügung gestellt. Die Spieler werden nach den Trainingseindrücken entscheiden, welchen Schuh sie letztendlich in Moskau spielen werden.