In der heimischen Liga schießt Zlatan Ibrahimovic den FC Barcelona von Erfolg zu Erfolg, nun soll der von den spanischen Medien "Ibracadabra" getaufte Stürmer seine Zauberkünste auch in der Champions League vorführen. Der Schwede ist beim Titelverteidiger am zweiten Spieltag der Königsklasse am heutigen Dienstag in der Gruppe F gegen Dynamo Kiew (20.45 Uhr/live bei Sky) der große Hoffnungsträger.
"Er ist die Schlüsselfigur im Team. Wir können mit ihm direkter spielen, und er hilft uns enorm mit seinen Toren", sagte Barca-Verteidiger Dani Alves über den schwedischen Top-Angreifer, der bei den fünf Saisonsiegen in der Primera Division schon fünf Treffer erzielte.
Foto: firo.
Barcelona steht nach dem 0:0 bei Inter Mailand zum Auftakt der "Königsklasse" allerdings unter Druck. Da der französische Nationalstürmer Thierry Henry mit Adduktorenproblemen ausfällt, liegt die Verantwortung bei Ibrahimovic. Der 1,95-m-Mann soll die Katalanen zum ersten Champions-League-Sieg der Saison schießen. "Zlatan gibt uns viele neue Möglichkeiten im Angriff. Er verleiht uns zudem Gefahr in der Luft", meinte Barcas Trainer Pep Guardiola vor dem Spiel gegen Kiew, das Stürmerstar Andrej Schewtschenko zurückgeholt hat.
Während es bei Barca derzeit läuft, setzte Italiens Serienmeister Inter Mailand die Generalprobe für seinen Champions-League-Auftritt bei FK Rubin Kasan in den Sand. Nach der 0:1-Niederlage bei Sampdoria Genua und dem Sturz von der Tabellenspitze, zeigte sich Star-Trainer Jose Mourinho angefressen und legte sich mal wieder mit den Medienvertretern an.
Foto: firo.
"Ich rede nur mit der Presse, weil es in meinen Verträgen steht", sagte der genervte Mourinho. Zum Spiel gegen die Russen ließ sich der Portugiese nur zu einem äußerst kurzen Statement überreden: "In der Champions League zählen die winzigsten Details. Wir müssen uns sehr genau vorbereiten." Zudem wartet Inter in der Königsklasse saisonübergreifend seit sechs Spielen auf einen Sieg. Für Stürmer Samuel Eto'o gilt daher nur eins: "Wir dürfen jetzt nicht viel reden, sondern müssen unbedingt gewinnen."
Weniger unter Zugzwang steht der FC Liverpool in der Gruppe E. Der englische Rekordmeister liegt gemeinsam mit Olympique Lyon, das bei VSC Debrecen antritt, mit je drei Punkten an der Tabellenspitze. Dennoch wollen die "Reds" beim AC Florenz einen Sieg und hoffen dabei auf ihren Starstürmer Fernando Torres, der beim 6:1 gegen Hull City am vergangenen Wochenende mit einem Dreierpack zum Matchwinner avancierte. "Wir sind mit Fernandos Entwicklung sehr zufrieden. Aber er ist sehr lernwillig und kann sich sogar weiter verbessern", sagte Liverpools Teammanager Rafael Benitez.
Florenz muss dagegen auf Stürmer Alberto Gilardino verzichten. Der italienische Nationalspieler war bei der 0:1-Auftaktniederlage in Lyon nach einer Tätlichkeit vom Platz geflogen und ist gesperrt. Geleitet wird das italienisch-englische Duell vom Münchner Schiedsrichter Felix Brych. Sein Ergoldinger Kollege Wolfgang Stark pfeift in der Gruppe H die Partie zwischen AZ Alkmaar und Standard Lüttich.
Eine vom Papier her leichtere Aufgabe hat der FC Arsenal. Die Londoner empfangen Olympiakos Piräus. Offensivspieler Robin van Persie warnte allerdings davor, die Griechen zu unterschätzen: "Sie werden gegen uns alles geben haben, was sie haben. Darauf müssen wir vorbereitet sein", meinte der Niederländer.
Die "Gunners" müssen dabei auf Stürmer Nicklas Bendtner verzichten. Der dänische Nationalspieler war am Sonntag in einen Autounfall verwickelt. "Glücklicherweise ist nichts Ernsthaftes passiert. Aber er hat ein paar Schrammen, und deshalb wollten wir nicht, dass er mittrainiert", sagte Arsenals Teammanager Arsene Wenger. Am kommenden Wochenende soll Bendtner wieder einsatzbereit sein.