In Gabuns Hauptstadt Libreville trafen die "Gewehrkugeln" im Finale des Afrika-Cups voll ins Schwarze und besiegten Topfavorit Elfenbeinküste um Superstar Didier Drogba im Elfmeterschießen mit 8:7. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Stoppila Sunzu sicherte mit seinem entscheidenden Elfmeter den Südafrikanern im dritten Finale den ersten Titelgewinn bei der Kontinentalmeisterschaft. Zuvor hatte England-Legionär Gervinho von Arsenal London für die Elfenbeinküste verschossen.
Während sich für Sambia, dessen Nationalmannschaft am 27. April 1993 auf dem Weg zu einem WM-Qualifkationsspiel im Senegal kurz nach einer Zwischenlandung in Libreville aus bis heute ungeklärten Gründen ums Leben gekommen war, nun der Kreis schließt, geht der Titelfluch für Didier Drogba und die Elefanten weiter.
Drogba versagen erneut die Nerven
Der Star des FC Chelsea, der mit den Blues in diversen Wettbewerben insgesamt zehn Titel gewonnen hat und zweimal Afrikas Fußballer des Jahres war, scheiterte nach 2006 bereits zum zweiten Mal im Finale des Afrika-Cups. Wie vor sechs Jahren, als er im Elfmeterschießen gegen Ägypten verschoss, versagten Drogba auch dieses Mal die Nerven vom Punkt. Nach Foul von Sambias Nyambe Mulenga an Gervinho (69.) vergab Drogba die beste Chance des Spiels und setzte den fälligen Strafstoß weit über das Tor (70.). Im Elfmeterschießen machte es Drogba dann aber besser.
In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten war Außenseiter Sambia lange Zeit die mutigere und angriffslustigere Mannschaft. Sambias beste Chance in der ersten Halbzeit hatte Emmanuel Mayuka in der 14. Minute, als er nach Flanke von Chisamba Lungu einen Kopfball auf das Tornetz setzte. Auf der Gegenseite jagte Yaya Touré nach Hackenpass von Drogba den Ball aus elf Metern in den Nachthimmel (30.).