Platz zehn belegt die Frauenmannschaft des MSV Duisburg vor dem letzten Spieltag der Saison 2022/2023 in der Frauen-Bundesliga. Mit einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, welchen der SV Meppen inne hat, haben die Duisburgerinnen den Klassenerhalt in der eigenen Hand.
Der MSV trifft am kommenden Sonntag (28. Mai, 14 Uhr) im letzten Heimspiel der Saison auf die TSG Hoffenheim, aktuell Viertplatzierter. Für die Frauen aus Sinsheim geht es zwar um nichts mehr, doch der Trainer des MSV, Thomas Gerstner, rechnet nicht mit einem entspannten Hoffenheim.
"Ich erwarte, wie von allen Mannschaften, dass der Gegner bei uns punkten will und dass Hoffenheim seine bestmögliche Leistung zeigen will und wird", sagt Gerstner. "Für mich gibt es kein 'für die geht es um nichts mehr'. Es geht immer um drei Punkte und ich erwarte ein normales Bundesliga-Saisonfinale", fügt der 56-jährige Ex-Profi hinzu.
Zeitgleich muss der SV Meppen auswärts beim Drittplatzierten Eintracht Frankfurt antreten. Gerstner hat zwar nur Augen für das Spiel seiner Mannschaft, doch uninteressant ist die Partie in Frankfurt natürlich nicht. "Ich werde den Fokus nur auf unser Spiel legen, aber wir haben die Handys mit an Bord und werden uns logischerweise über den Spielstand in Frankfurt informieren, um dann eventuell reagieren zu können", sagt der Ex-Wolfsburg-Profi zum Parallelspiel des Konkurrenten.
"Wir hätten es vor fünf, sechs Wochen auf jeden Fall unterschrieben am letzten Spieltag über dem Strich zu stehen und auch noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zu haben."
Thomas Gerstner
Die Einstellung stimmt bei Gerstner und dem Verein mit Sicherheit. Das Wort "Abstiegskampf" befindet sich trotz der Lage nicht im Wortschatz des 56-Jährigen. "Wir sind im Kampf um den Klassenerhalt. Das formulieren wir hier immer so, weil das andere Wort mit dem "A" ist negativ belastet. So ticken wir hier einfach." Klare Worte von Gerstner.
Der eine Punkt Vorsprung auf Meppen und die Tatsache, dass es die Duisburgerinnen in der eigenen Hand haben, machen Gerstner sehr zuversichtlich. "Die Zuversicht ist sehr groß, weil uns das vor fünf, sechs Wochen keiner mehr zugetraut hat. Da fand ja auch der Trainerwechsel statt", sagt Gerstner, der seit April 2023 Trainer der MSV-Frauen ist.
"Wir hätten es vor fünf, sechs Wochen auf jeden Fall unterschrieben am letzten Spieltag über dem Strich zu stehen und auch noch einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zu haben", blickt Gerstner zurück. "Wir sind super optimistisch, wohlwissend welcher Gegner auf uns zu kommt."