Zugute käme dem Gastgeber allerdings, dass die zahlreichen kranken und verletzten Akteurinnen eine Woche mehr Zeit hätten, sich auszururieren, denn die Spielerinnendecke ist derzeit mehr als dünn in Essen. Wobei Manager Willi Wißing darin kein allzu großes Problem sieht, schließlich hat sich die Mannschaft in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. "Der Kader ist inziwschen viel ausgeglichener", erklärt er. "Egal wer ausfällt und wen wir ersetzen müssen, die Spielqualität fällt deswegen nicht ab."
Auch der Ausfall von Melanie Hoffmann, Dreh- und Angelpunkt im Essener Spiel, ist für die junge Mannschaft kein Beinbruch mehr. Vor allem Linda Dallmann schlüpft mehr und mehr in die Rolle der Spielgestalterin und drängt sich langsam aber sicher auch der A-Nationalmannschaft auf. Dass sie beim Freundschaftsspiel gegen Schottland (15. Juni, 15.30 Uhr) allerdings schon im eigenen Wohnzimmer mitspielen wird, glauben die Verantwortlichen nicht.
Zuerst einmal müssen Dallmann und Co. jetzt am Sonntag gegen Jena (14 Uhr) - sofern das Wetter mitspielt - ihre Leistungen wieder bestätigen. Auch wenn in Essen niemand mehr glaubt, noch in Abstiegsnöte zu kommen, den ein oder anderen Punkt mehr wollen Högner und Wißing doch noch auf dem Konto haben, damit man dann für die neue Saison planen kann. Und Wißing ist guter Dinge, dass ein Dreier gegen Jena gelingen wird.
So tippt Willi Wißing (Manager SGS Essen) den 16. Spieltag: