Bezirksliga Niederrhein 3
40 Tore in acht Spielen, das kann sich sehen lassen! Die meisten Treffer sahen die Zuschauer in Niederwenigern, wo die heimischen Sportfreunde dem SC Steele 03/20 mit 2:7 unterlagen. Ähnlich böse unter die Räder ist auch die Essener Sportgemeinschaft 99/06 (2:6 gegen die SSVg. Velbert II) geraten.
Arroganter Ligaprimus kassiert Derbypleite
Eine knappe Niederlage, aber ein gefühltes Debakel erlebte der bis dato ungeschlagene Spitzenreiter Mülheimer SV 07. Die Elf von Ralf Zils musste sich im Derby Rot-Weiß Mülheim mit 2:3 geschlagen geben. Dabei lag der Tabellenführer bereits zur Halbzeit mit 0:3 zurück. „Wir waren unkonzentriert und haben dumme Fehler begangen. Meine Spiele haben einen arroganten Fußball gespielt. Die Niederlage ist hochverdient. So darfst du nicht auftreten“, war Zils nach der Derbypleite restlos bedient. Derweil konnte sein Gegenüber Hatem Guerbouj vollends zufrieden sein. „Unser Gegner war schon vor der Partie arrogant und überheblich. Ich musste meine Jungs überhaupt nicht motivieren. Sie haben einen hervorragenden Job gemacht. Ich bin stolz auf das Team“, sagt der Rot-Weiß-Coach. Die Guerbouj-Truppe liegt nun „nur“ noch neun Zähler hinter dem MSV 07. Jedoch will Guerbouj nichts von der Meisterschaft wissen. „Der Mülheimer SV 07 wird im Mai 2012 in die Landesliga aufsteigen. Wir hatten und werden auch nichts damit zu tun haben!“
Von der Niederlage des Ligaprimus profitierte Verfolger Union Velbert (1:0 beim ETB SW Essen II). Am kommenden Wochenende gastiert dann der Mülheimer SV 07 bei der Velberter Union. „Wenn wir in Velbert unterliegen, dann machen wir uns einiges, was wir uns über viele Spiele aufgebaut haben, kaputt“, stellt Zils klar.
Bezirksliga Niederrhein 6
Wollert will „richtig angreifen“ und kündigt Verstärkungen an
Der SC 1920 Oberhausen ist aktuell nicht zu stoppen! Die Möllmann-Elf schickt RuWa mit einem 1:4 im Gepäck zurück in Richtung Dellwig. Den Essenern konnte auch die Rückkehr ihres Zehners Markus Lihs nicht helfen. Oliver Nözel, Sascha Möllmann, Dennis Buchholz und Ümit Ertural mit seinem 12. Saisontreffer tüteten den zehnten Saisonsieg für den Sportclub ein. In der Spitzengruppe bleibt es weiterhin ganz eng. SuS Haarzopf (3:0 gegen Schönebeck) und Union Frintrop (2:0 in Klosterhardt) sind mit dem Spitzenreiter aus Oberhausen punktgleich bzw. zwei Zähler dahinter. „Wir können nach 15 Spielen sagen, dass die anderen Mannschaften nicht besser als wir sind. Wir wollen bis zum Ende oben dranbleiben. Wenn man nach 15 Spielen oben steht, dann kann man keine anderen Ziele haben“, sagt Union-Coach Michael Wollert, der anscheinend in Sachen Meisterschaft Blut geleckt hat. „Wir werden uns im Winter nochmal mit drei Leuten verstärken und dann vielleicht richtig angreifen“. Am kommenden Wochenende bitten die Unioner den Spitzenreiter SC 1920 zum heißen Tanz am Frintroper Wasserturm. Wollert: „Wenn wir da einen Sieg einfahren könnten, wäre das traumhaft.“
Für Aufsehen sorgt weiterhin der SC Phönix. Die Essener scheinen überhaupt keine Punkte mehr liegen zu lassen und siegten beim Landesliga-Absteiger Sterkrade 06/07 in beeindruckender Manier mit 4:1. „Unsere Verletzten wie Yilmaz, Kurmali und Thielert sind wieder da. Die Jungs heben die Qualität. Mal schauen, was noch geht. Denn ich behaupte, dass meine Mannschaft besser als der aktuelle Rang acht ist. Jedoch muss immer diese Leistung abgerufen werden“, sagt Phönix-Coach Arndt Krosch.
Altenessener Derby geht an die SGA!
Im Tabellenkeller könnte man meinen: Nichts Neues! Neben den Niederlagen von RuWa Dellwig und der SG Schönebeck kassierten auch der SC Frintrop (1:3 gegen BW Lirich), der VfR 08 Oberhausen (1:6 bei Adler Frintrop) und Schlusslicht TuS Helene (1:4 gegen SG Altenessen) allesamt Pleiten. „Das war ein Offenbarungseid der Mannschaft. Diese grottenschlechte Leistung war eine absolute Frechheit. Es kann nicht sein, dass das Team am Freitag beim Mannschaftsabend im Sausalitos wie die Großen feiert und am Sonntag Fußball wie eine Schüler-Elf spielt. Jeder Spieler sollte sich stark hinterfragen, was er für den Klub leistet. Denn der Verein ist bisher all seinen Verpflichtungen nachgekommen. Es könnte sehr gut sein, dass wir in der Winterpause personelle Konsequenzen ziehen werden“, zeigt sich Michael Schaub, Sportlicher Leiter von Helene, bitter enttäuscht.
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