Viel wurde im Vorfeld des DFB-Pokalspiels von Schalke 04 beim Bremer SV über die kalten Duschen gesprochen. Aufgrund von Energiesparmaßnahmen im Oldenburger Stadion mussten sich die Bundesligaprofis aus Gelsenkirchen nach Schlusspfiff zwar mit kaltem Wasser waschen – auf dem Rasen allerdings blieb dem Team von Trainer Frank Kramer eine kalte Dusche erspart. Gegen den Regionalliga-Aufsteiger setzte sich der Favorit klar mit 5:0 (4:0) durch. Der Einzug in die zweite Pokalrunde ist geschafft, das Debüt von Kramer geglückt.
Nachdem am Samstag bereits die Bundesligisten aus Leverkusen (3:4 vom SV Elversberg) und Köln (3:4 i.E. bei Jahn Regensburg) aus dem Pokal ausgeschieden sind, dürfte der Bremer SV auf eine ähnliche Sensation gehofft haben. Die Schalker aber sorgten schon in der Anfangsphase für klare Verhältnisse. Nach nur drei Minuten schoss Rodrigo Zalazar den Favoriten in Führung, wenig später konnte S04 durch Dominick Drexler (13.) sogar auf 2:0 erhöhen – und das Spiel war fast schon entschieden. Ein weiteres Drexler-Tor (33.) und ein Eigentor durch Sebastian Kmiec (40.) sorgten für eine 4:0-Pausenführung für die Schalker.
Auch ohne den verletzten Kapitän Danny Latza (Oberschenkelprobleme) sowie Torjäger Simon Terodde (muskuläre Probleme) waren die Gelsenkirchener komplett überlegen. Das Kombinationsspiel der Kramer-Elf lief flüssig und auch die direkten Duelle gingen mehrheitlich an die Gäste aus dem Ruhrgebiet.
Aber: Alles klappte bei den Schalker im ersten Pflichtspiel der neuen Saison noch nicht. Einen gebrauchten Tag erwischte etwa Sebastian Polter. Im 4-2-3-1-System war der Neuzugang aus Bochum der einzige S04-Angreifer – und er hatte Pech im Abschluss. Schon in der ersten Halbzeit vergab er gleich mehrere guten Torchancen, selbst per Elfmeter scheiterte Polter am Bremer Torwart Malte Seemann (5.).
Schalke baut nach der Halbzeit ab und lässt Chancen zu
Auffällig war auch, dass S04 in der zweiten Halbzeit merklich abbaute. Mit der klaren Führung im Rücken, gewährte der Favorit dem BSV deutlich mehr Räume und ließ sogar Großchancen zu.
Letztlich aber sorgte der neue Stammtorwart Alexander Schwolow dafür, dass die Schalker Weste weiß bleib. Marcin Kaminski konnte kurz vor Schluss nach einer Ecke des guten Tobias Mohr sogar noch für den 5:0-Endstand sorgen (85.).