Auch nach monatelanger Spielpause bleibt in der Oberliga Westfalen Ungewissheit. Zuletzt wurde in den Medien spekuliert, ob es Anfang Mai den möglichen Re-Start geben könnte. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V. räumte den Vereinen eine Vorbereitungszeit in Höhe von vier Wochen ein. Für Christian Britscho von der [url=/fussball/oberligawestfalen-2021-mannschaften-210600624-sg-wattenscheid-09.html]SG Wattenscheid 09[/url] ein Problem. "Nach vier, fünf Monaten Pause, sind vier Wochen Vorbereitung wahrscheinlich zu wenig", so der Trainer des Oberligisten, der sich und seine Kollegen in die Pflicht nimmt: "Da sind wir als Trainer in der Pflicht, schnellstmöglich zu reagieren, um zu gucken, welchen Spieler man wann auswechseln sollte."
Britscho für mehr Wechseloptionen
Um die Verletzungsanfälligkeit der Spieler zu reduzieren, die ein enormes Pensum absolvieren müssten, schlägt Britscho Folgendes vor: "Ich glaube, dass sich die Zahl der Auswechslungen erhöhen müssen, um dem Ganzen gerecht zu werden. Wir müssen aus meiner Sicht auf fünf Auswechslungen erhöhen, um 50 Prozent der Feldspieler nach einer gewissen Zeit runternehmen zu können und im nächsten Spiel es andersherum machen zu können."
Insbesondere nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs müsse man aufpassen, findet er. "Am Anfang sollte keiner zweimal in Folge über 90 Minuten spielen", so Britscho, der zudem daran glaubt, dass dies die Verletzungsanfälligkeit "schnell in die Höhe treiben würde".
Trotz der ungewissen und frustrierenden Lage, will sich der Wattenscheid-Trainer nicht beschweren und akzeptiert die schwierigen Umstände. "Ich glaube, da geht es uns in Wattenscheid wie allen anderen. Wir würden gerne auf den Platz, aber momentan ist es eben nicht möglich", erklärte Britscho. Man sei eben auf die Vorgaben aus Berlin angewiesen, an die man sich auch halte: "Dann sehen wir, wohin das führen wird", teilte er gegenüber RevierSport mit und betonte weiter: "Es ist jetzt so, wie es ist. Wir sind lange aus der Phase raus, in der wir jammern. Wir nehmen es so an, wie es ist und fertig."
Britscho: Gesundheit ist das Wichtigste
Eine Lösung, wie in Schleswig-Holstein, wo die[article=515502] Saison abgebrochen wurde und ein "Derby-Cup" in Aussicht gestellt wurde[/article], ist in Nordrhein-Westfalen aufgrund der Statuten nicht möglich. Britscho dazu: "So wie ich das verstanden habe, sind wir in NRW dazu verpflichtet, Wettbewerbe auszutragen, sobald dies möglich ist. Ob das dann reicht, um eine Wertung herzustellen, steht dann auf einem anderen Blatt." Aufgrund der sportlichen Situation [article=513212]Wattenscheids[/article], das sich im Tabellenmittelfeld befindet und weder im Aufstiegs- noch im Abstiegskampf befindet, müsse man sich auch nicht für oder gegen einen Abbruch positionieren. "Wir können an die Gesundheit der Spieler und allen anderen denken. Das ist momentan das Wichtigste", erklärte der 51-Jährige.
Die Planungen für die kommende Saison laufen derzeit trotzdem auf Hochtouren. [article=514612]Zuletzt konnte die SG Wattenscheid 09 einige Neuzugänge präsentieren.[/article] Weitere Transfers schließt Britscho nicht aus: "Wir sind so gut wie fertig. Aber das ein oder andere könnte mit Sicherheit noch passieren, wie das immer so ist." Noch habe man ja auch noch sehr viel Zeit, um auf dem Transfermarkt zu agieren. "Es kann, aber muss nicht mehr viel passieren", so Britschos Fazit.
Autor: Damian Ozako