Der ehemalige Schalke-Profi Younes Belhanda muss sich einen neuen Verein suchen. Nach rund vier Jahren bei Galatasaray Istanbul hat der türkische Top-Klub am vergangenen Mittwoch den Vertrag des 31-Jährigen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der Grund für die Trennung: Nach dem Spiel gegen Sivasspor (2:2) am Sonntag hatte Belhanda in einem TV-Interview gegenüber dem Sender „BEIN Sport“ Aussagen getätigt, die das Ansehen des Klubs und den Ruf des Aufsichtsrats beschädigten und verletzten, schrieb Galatasaray auf seiner Webseite.
Hintergrund: Belhanda hatte den schlechten Zustand des Platzes kritisiert. „Normalerweise müssen die Klubbosse von Galatasaray eine Lösung finden statt sich bei Twitter und Instagram nur um sich selbst zu kümmern“, polterte der Marokkaner. Später veröffentlichte Gala noch ein internes Gespräch mit dem Ex-Schalker. Auch dort ärgerte sich der Mittelfeldspieler über die Platzverhältnisse: Sogar der Trainingsplatz sei besser als das Spielfeld im Stadion, meinte Belhanda. „Ist das normal?“, fragte er und antwortete selbst: „Das ist nicht normal.“
Belhanda verlässt vermeintliche Wohlfühloase
Für Belhanda dürfte der Rauswurf einem Schlag gleichkommen, hatte sich der Offensivmann bei Galatasaray über die letzten Jahre doch recht wohl gefühlt. Der 31-Jährige war im Sommer 2017 von Dynamo Kiew zum türkischen Rekordmeister gewechselt. Für Gala absolvierte Belhanda insgesamt 131 Pflichtspiele (22 Tore, 26 Assists) und damit die zweitmeisten für einen Klub in seiner Profi-Karriere – nur für seinen Heimatklub Montpellier HSC (Frankreich) stand der Rechtsfuß öfter auf dem Platz 144 Mal.