Höchste Niederlage des Jahrtausends, höchste Niederlage seit der WM 1954 - am Ende stand das desaströse, phasenweise absurde 0:6 der komplett überforderten deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Spanien: Die höchste Pleite seit 1931.
Was geschah danach? Von medialer Aufregung abgesehen: wenig. Die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erklärte die Schmach von Sevilla zum einmaligen, unerklärlichen Ausrutscher. Konsequenzen blieben Fehlanzeige. Wochen später stellte Direktor Oliver Bierhoff seine Analyse vor, garniert mit Tafeln und Schaubildern. Entlastendes Ergebnis: „Joachim Löw konnte die Mannschaft in diesem Jahr gar nicht weiterentwickeln“, mangels gemeinsamer Trainingseinheiten.
2019 sei okay gewesen, 2020 immerhin von den Ergebnissen her befriedigend - alle Ziele erreicht. 2021 werde besser. Da sei es auch nicht wichtig, ob der Bundestrainer beim Friseur war, welche Jacke er trage. Oder ob er während der schlimmsten Niederlage seit 89 Jahren mal kurz auf der Bank zusammensacke. sid