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So kam Ex-RWE-Keeper Maczkowiak zu seinem Comeback

Andre Maczkowiak, hier im Trikot von Rot-Weiss Essen.
Andre Maczkowiak, hier im Trikot von Rot-Weiss Essen. Foto: firo
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Das kam eher unerwartet: Ende Oktober musste Andre Maczkowiak, ehemaliger Torhüter von Rot-Weiss Essen, nochmal in einem Fußballspiel zwischen die Pfosten. Karim El Fahmi, Sportlicher Leiter des 1. FC Monheim, klingelte den heute 37-Jährigen förmlich von der Couch in das Tor zurück.

Das Niederrhein-Oberligaspiel zwischen dem 1. FC Monheim und Germania Ratingen am 25. Oktober sollte das Spiel sein, in dem Andre Maczkowiak nach über eineinhalb Jahren Abstinenz noch einmal ins Tor zurückkehren sollte. Der 84-malige Spieler von Rot-Weiss Essen - bis zum Sommer 2019 noch Co-Trainer in Monheim - musste aufgrund akuter Personalnot beim aktuellen Tabellenelften in die Bresche springen. Damit ist Maczkowiak mit 37 Jahren der älteste in dieser Saison eingesetzte Akteur der Liga.

"Es hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn wir das Spiel 2:3 verloren haben. Die zweite Halbzeit war aufgrund der Gegentore entsprechend nicht so schön. Aber mit meiner Leistung war ich zufrieden", erinnert sich der Oldie, der aufgrund des Ausfalls beider etatmäßigen Keeper des 1. FC Monheim durch Rotsperre und Corona-Quarantäne zu seinem unverhofften Comeback kam. Es war sein zweites Spiel in der Oberliga Niederrhein nach dem 2:1-Sieg der Monheimer bei TuRU Düsseldorf am 10. März 2019.

"Eigentlich hatte mich Monheims sportlicher Leiter Karim El Fahmi schon zwei Wochen zuvor angerufen, weil auch dort schon ein personeller Engpass für ein Spiel herrschte, das dann aber ausgefallen ist. Dann rief ich ihn am Mittwoch vor dem Ratingen-Spiel an und habe mich angeboten. Er sagte aber, es sei nicht notwendig. Am Tag darauf folgte dann die Rolle rückwärts und ich sollte auf einmal direkt von Anfang an spielen", schildert Maczkowiak die Umstände seines Einsatzes.

Ex-Keeper leidet mit Amateuren

Zwei Tage vor der Partie absolvierte der Ex-Essener noch ein Abschlusstraining, die finale Entscheidung, zu spielen, sei erst am Spieltag gefallen. "Ich musste natürlich noch einmal in mich gehen, um zu hören, ob der Körper das noch mitmacht. Aber es war erstaunlich gut", sagt Maczkowiak.

Bereits seit acht Jahren ist der Ex-Keeper, der auf einen zehnminütigen Kurzeinsatz in der 2. Bundesliga für RWE kommt, in der Beratungsszene sowie in der Finanzdienstleistung tätig. "Sportlich habe ich mich etwas zurückgezogen. Aber ich habe noch viele Kumpels, die zum Beispiel in Monheim im Amateurfußball unterwegs sind. Klar, diese Pause tut allen weh. Ohne Zuschauer ist es zudem in den oberen Ligen nicht dasselbe. Man muss aber jetzt auch akzeptieren, dass es nicht immer nur um Fußball geht", merkt er an.

Maczkowiak: "Hatte schönste Zeit in Essen"

Die meisten aller Spiele absolvierte der gebürtige Leverkusener für RWE. Maczkowiak spielte von 2005-2007 sowie von 2008-2010 an der Hafenstraße. "Ich habe dort ja alles miterlebt. Aufstieg in die 2. Bundesliga, Abstieg, Insolvenz. Ich muss sagen: Ich hatte die schönste Zeit meiner Karriere in Essen", blickt der frühere Schlussmann zurück.

Und noch immer verfolgt er seinen Ex-Klub. "Ich schaue total auf den Verein. Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung des Teams. Mit Sportdirektor Jörn Nowak habe ich in Erfurt zusammengespielt, er hat eine konstante Truppe geformt. In diesem Jahr wird in Sachen Aufstieg alles über RWE und den BVB II laufen. Vielleicht kommt ja nochmal ein Push, falls die Zuschauer gegen Ende der Saison wieder ins Stadion dürfen", hofft Maczkowiak.

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