Im Keller der Regionalliga West wird es immer enger. Nachdem der SV Lippstadt am Wochenende mit 3:0 beim SV Bergisch Gladbach 09 gewann und der VfB Homberg überraschenderweise der U23 von Borussia Dortmund ein torloses Remis abtrotzte, steht der Wuppertaler SV zum ersten Mal in dieser Spielzeit auf einem Abstiegsplatz.
Am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es für den WSV mit Neu-Trainer Björn Mehnert - sein Debüt gab er beim 3:3 in Bonn - nach Bergisch Gladbach. Vor dem Kellerduell hat RevierSport mit Wuppertals Sportchef Stephan Küsters gesprochen.
Stephan Küsters, seit dem Wochenende rangiert der WSV auf einem Abstiegsplatz. Wie fühlt es sich an, wenn Sie auf die Tabelle blicken? Es ist doch klar, dass das kein schönes Gefühl ist. Aber es macht jetzt auch keinen Sinn jeden Tag auf die Tabelle zu schauen. Wir haben noch viele Spiele vor der Brust. Glücklicherweise darf die Regionalliga ja ganz normal weiter spielen. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Hausaufgaben machen und da unten rauskommen. Am besten schon am Mittwoch mit einem Sieg in Bergisch Gladbach.
Wie wichtig ist dieses Spiel? Es ist ein richtungsweisendes Match. Keiner will Weihnachten auf einem Abstiegsplatz stehen. Uns erwartet ein harter Fight. Wir sind vorbereitet und wollen vor der kleinen Pause gegen Bergisch Gladbach, aber auch gegen Dortmunds Reserve punkten. Das ist unser Ziel für die letzten zwei Spiele in diesem Jahr.
Wie erklären Sie sich im Endeffekt, dass der WSV so schlecht dasteht? Immerhin ist der Kader mit erfahrenen Regionalligaspielern gespickt. Ich weiß, dass viele Experten meine, dass wir zwischen Platz sechs und neun liegen müssten. Aber Namen sind für mich Schall und Rauch. Wir müssen als Mannschaft funktionieren. Das ist wichtig. Das war bis dato nicht so der Fall. Deshalb haben wir auch einen Cut gemacht und einen Trainerwechsel vollzogen. Wir haben lange an Alexander Voigt festgehalten. Doch letztendlich steht der Verein an oberster Stelle. Jetzt versuchen wir mit Björn Mehnert die Kurve zu bekommen.
Sehen Sie schon die ersten Effekte nach dem Trainerwechsel? Die Mannschaft hat auf jeden Fall keinen Rucksack mehr. Aber auch kein Alibi. Die Effekte werden wir hoffentlich schon am Mittwoch sehen. Es ist wichtig, dass Trainer und Mannschaft sich kennenlernen. Das braucht ein wenig Zeit. Das wissen wir auch.
Was wird der Sportchef an Weihnachten machen? Wir werden den Markt studieren sowie sondieren und überlegen, was wir machen können. Das werden wir sicherlich nach dem letzten Spiel tun und schauen, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Wir werden auch Spieler darüber informieren, wie wir weiter mit ihnen planen. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir nicht mit allen Jungs zufrieden sind. Jeder hat aber noch die Chance in den letzten zwei Spielen zu zeigen, dass er gut und wertvoll für den Wuppertaler SV ist.