Das Duell zwischen den Frauen-Mannschaften der Universitäten von Fuzhou und Jimei wurde kurzfristig gestrichen, weil eine Spielerin von Fuzhou die Haare gefärbt hatte. Die Partie wurde deshalb kampflos mit 3:0 für Jimei gewertet.
Bereits im Vorfeld der in der südöstlichen Provinz Fujian angesetzten Begegnung waren beide Teams gewarnt worden, dass keine Spielerin mit gefärbten Haaren zur Partie erscheinen sollte. Zahlreiche Spielerinnen hielten sich allerdings nicht an die Vorgabe.
Da der Schiedsrichter die Partie so nicht anpfeifen wollte, kauften die Studentinnen am nächstgelegenen Friseursalon schwarze Farbe. Eine Fuzhou-Spielerin wurde jedoch auch nach dem Zurückfärben der Haare als nicht spielberechtigt eingestuft, weil ihr Haar „immer noch nicht schwarz genug“ war. Fuzhou standen daraufhin nicht mehr genügend Spielerinnen zur Verfügung, sodass sie nicht antreten konnten.
Während die Empörung in den sozialen Netzwerken groß war, akzeptierte die Universität Fuzhou die Entscheidung. Das Verbot gefärbter Haare stehe „im Einklang mit den einschlägigen Vorschriften“ des nationalen Bildungsministeriums, zitierte China News einen Sprecher der Uni: „In den einschlägigen Dokumenten ist festgelegt, dass Spieler ihre Haare nicht färben, seltsame Frisuren haben oder irgendwelche Accessoires tragen dürfen“.
Dies sei ein landesweiter Erlass, der bereits vor dem Spiel in Kraft war. Die kommunistische Partei um Präsident Xi Jinping nutzt in China den Fußball als Vorzeigebeispiel für ihr Streben nach einer gleichförmigen Gesellschaft. Die Spieler der Männernationalmannschaft mussten deshalb bei ihren jüngsten Länderspielen ihre Tätowierungen bedecken. sid