Vielleicht wäre schon längst Bewegung in die Sache gekommen, vielleicht läge auch schon ein Ergebnis vor - wenn nicht das eine oder andere Hindernis im Weg stünde. Ein großes etwa ist die Unklarheit der 36 Profifußball-Klubs in Bezug auf die Teilhabe am TV-Geld.
Die damit verbundene finanzielle Ungewissheit hindert den Fußball-Zweitligisten VfL Bochum daran, in Bezug auf die Personalie Thomas Reis endgültig Nägeln mit Köpfen zu machen. Der Klub würde den Vertrag mit dem Trainer gern verlängern, auch wenn andere Stimmen etwas anderes behaupten. Darauf reagierte Sportvorstand Sebastian Schindzielorz auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Holstein Kiel (Freitag, 18.30 Uhr/Sky).
Mattuschka-Aussage sorgt für Verwunderung
„Über die Kommentare in der Vorberichterstattung vor dem Spiel am Montag waren wir sehr verwundert. Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit von Thomas Reis und der Entwicklung der Mannschaft unter seiner Leitung“, betonte der 41-Jährige. Vor dem Spiel gegen Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hatte Ex-Profi Torsten Mattuschka im Bezahlsender Sky das Abwarten der Bochumer so begründet: „Ich habe gehört, dass Manager Sebastian Schindzielorz nicht der größte Fan von Thomas Reis sein soll.“
Dass der Ex-Profi Trainer bleiben soll, ist derweil ein offenes Geheimnis. Dennoch bat Schindzielorz auf der Pressekonferenz um Geduld: „Es geht derzeit Schlag auf Schlag. Natürlich werden wir uns in den kommenden Wochen auch mit Themen wie Vertragsgesprächen beschäftigen, aber zunächst steht der Sport im Vordergrund. Wir werden unsere Arbeit machen und erst dann etwas kommunizieren, wenn es etwas zu kommunizieren gibt.“
Reis kam im September 2019 aus der U19 des Bundesligisten VfL Wolfsburg und löste Robin Dutt als Bochum-Trainer ab. Unter ihm entwickelte sich die Mannschaft wieder zu einem ernstzunehmenden Mitstreiter um die vorderen Tabellenplätze. Der Kontrakt des 47-Jährigen läuft noch bis zum 30. Juni des kommenden Jahres.