Schalke 04 begann bei Borussia Mönchengladbach mutig, glich nach einem Rückstand sogar aus - am Ende stand jedoch wieder ein deutliches Ergebnis auf der Anzeigetafel. Königsblau verlor mit 1:4. Die Sieglos-Serie ist somit weiter angewachsen. Seit 25 Bundesliga-Partien hat Königsblau nicht mehr gewinnen können.
Benedikt Höwedes macht der Auftritt zu Spielbeginn allerdings Mut. "Die ersten 15 Minuten waren gut, da habe ich endlich mal wieder Leben in der Truppe gesehen", sagte der ehemalige S04-Kapitän im Fußballtalk Doppelpass auf "Sport1".
Vedad Ibisevic, Amine Harit und Nabil Bentaleb standen in Gladbach nicht auf dem Rasen. Ibisevics Vertrag wird zum Jahresende aufgelöst, Harit und Bentaleb trainieren seit dem vergangenen Mittwoch individuell. Schalke reagierte auf die Krise - auch der Technische Leiter Michael Reschke musste gehen.
"Ich fand es ganz gut, dass jetzt Konsequenzen gezogen worden sind, dass der Mannschaft gezeigt wurde, dass es nicht in der Art und Weise weitergehen kann wie zuvor", so Höwedes. "Und die Mannschaft hat auch eine gute Reaktion gezeigt in dem Spiel."
Höwedes: Schalke kriegt zu einfache Gegentore
Für Höwedes sei der Negativlauf auch eine Frage des Könnens. "Ich finde, insgesamt haben sie nicht die letzte Qualität in ihren Reihen. Sie haben viele Spieler, die auf dem Papier einen Namen haben. Aber ich finde, wenn man so lange nicht abgeliefert hat, muss man irgendwann an die Qualität gehen", ergänzte der Halterner, für den Mark Uth ein Positivbeispiel sei. "Wenn es gefährlich wurde, war Mark Uth beteiligt. Das kann man noch nicht von allzu vielen Spielern behaupten."
Probleme sieht das S04-Eigengewächs vielmehr in der Abwehr: "Sie kriegen und kassieren halt immer noch haarsträubende Tore, die sie dringend abstellen müssen."
Ob Höwedes selbst als Krisenmanager helfen kann? Lose und offene Gespräche habe er mit dem Verein in der Vergangenheit bereits geführt. Allerdings steht für den 32-Jährigen zurzeit die Familie im Vordergrund. Höwedes merkte an: "Grundsätzlich ist es wichtig, und das machen gerade Vereine wie Werder Bremen oder Borussia Dortmund extrem gut, dass du eine Vereinsphilosophie hast und danach Trainer, Manager und Spieler aussuchst, die für gewisse Werte stehen, für die der Verein stehen möchte."