Das 0:6 der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien am vergangenen Dienstag hat Fußballdeutschland erschüttert. Seitdem wächst vor allem die Kritik an Bundestrainer Joachim Löw. Etwas mehr als 14 Jahre nachdem er von Jürgen Klinsmann übernommen hatte, wirkt ein Ende seiner Amtszeit näher als je zuvor. Im Sport1-Doppelpass hat Mario Basler den Weltmeistermacher von 2014 allerdings aus der Schusslinie genommen: „Ich bin der Meinung, dass Jogi Löw Trainer bleiben soll und dabei bleib ich.“
Dabei kann er vor allem nicht nachvollziehen, warum nun so laut nach einer Rückkehr von Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng gerufen wird. „Wenn man an 2018 zurückdenkt, haben alle rumgeschrien, dass einige zurücktreten sollen, einige weg sollen und Veränderungen kommen müssen. Die hat Jogi vollzogen. Jetzt schreien wir wieder, dass die drei Spieler zurückkommen müssen“, sagt er. „Ich sage seit Jahren: Es liegt nicht immer am Trainer. Immer zu sagen, weil die 0:6 verloren haben, der Trainer habe 0:6 verloren, ist Quatsch.“
Basler kritisiert DFB-Spieler
Und dann legt Basler gegen die Spieler richtig los: „Guck dir die Flachzangen mal an, die gespielt haben. Wenn ich sehe, wie ein Jonathan Tah da hinten rumrennt, wenn ich sehe, wie der eine oder andere Möchtegern-Große-Spieler da rumrennt, da sollen die Spieler sich mal ernsthafte Gedanken machen. Es ist immer das einfachste zu sagen, der Trainer muss weg.“
Auch die Qualität von Spieler Toni Kroos stellt er in Frage: „Auch über ihn sollte man sich Gedanken machen, ob er der Heilsbringer ist. Er spielt seine Bälle drei Meter nach rechts, drei Meter nach links. In 90 Minuten spielt er zwei lange Bälle und alle feiern ihn. Das kann ich heute auch mit 52 noch. Aber dann immer auf Jogi Löw rumzutreten - sagt mir doch einen, der es machen soll.“