In der Länderspielpause wird der VfL Bochum am Donnerstag (12. November, 15 Uhr) beim 1. FC Köln ein Testspiel absolvieren. Gespielt wird im Franz-Kremer-Stadion - Zuschauer sind keine erlaubt.
Wir haben vor dem Duell in der Domstadt mit VfL-Trainer Thomas Reis gesprochen.
Thomas Reis, nach der 0-2 Niederlage gegen Fürth ist im VfL-Lager die große Ernüchterung eingetreten. Wie fällt mit Abstand Ihre Analyse aus?
Die Art und Weise war nicht in Ordnung. Wir wissen, was unser Ziel ist, wir wollen eine stabile Saison spielen. Dafür haben wir am Wochenende nicht alles getan. Wir haben die Partie analysiert. Es lag nicht groß an der Taktik, es lag an individuellen Dingen, die wir besser machen müssen. Damit ist das Spiel jetzt abgehakt und wir schauen nach vorne.
Der VfL nutzt die Länderspielpause zu einem Testspiel. Was planen Sie am Donnerstag beim 1. FC Köln?
Es ist sehr schade, dass wir aufgrund der besonderen Situation nicht mehr Testpartien bestreiten können, auch um den jungen Leuten Praxis zu bieten. Das Testverfahren in der Corona-Pandemie ist nicht immer ganz einfach. Jetzt sind wir froh, dass wir einen guten Testgegner bekommen haben, den wir im Sommer schon mal hatten. Wir werden auch zwei Jugendspieler mitnehmen, die sich im Training angeboten haben und wo es auch von der Position her passt.
Bis auf Danilo Soares fehlt in Köln die etatmäßige Abwehr-Viererkette. Wie gehen Sie damit um?
Danilo wird auch nicht zum Einsatz kommen. Da haben wir einen Spieler mit Moritz Römling, der dort auflaufen soll. In der Innenverteidigung haben wir mit Armel Bella-Kotchap und Erhan Masovic zwei Jungs, die die etatmäßige Abwehr ersetzen werden. Rechts wird Herbert Bockhorn spielen, jeder soll Praxis bekommen, um das umzusetzen, was wir im Training erarbeiten.
Nach der enttäuschenden Leistung gegen Fürth ist der Kampf um die Startplätze neu entbrannt, oder wie sehen Sie das?
Unsere Leistung gegen Fürth wird hoch gehangen. Wir waren auch selber unzufrieden, da waren Dinge dabei, die müssen und wollen wir besser machen. Stammplätze gibt es in dem Sinne sowieso nicht, auch wenn wir jetzt zwei oder drei Mal mit derselben Formation aufgelaufen sind. Man macht sich als Trainer auch Gedanken in positiven Phasen, ob man hier oder da nicht mal einen neue Reizpunkt setzt. Da hinterfragen wir uns immer, was für ein Spiel die bestmögliche Formation ist. Wir haben Spieler, die auf gewissen Positionen drängen, wo der Konkurrenzkampf eh immer da ist. Und wir hoffen, dass wir im Defensivbereich noch Akteure an die Mannschaft ranführen können, damit dort der Konkurrenzkampf so entstehen kann wie in der Offensive. Wenn uns das gelingt, dann bleib ich dabei, dass wir eine sehr solide und ruhige Saison spielen. Das ist für mich persönlich und die Mannschaft das primäre Ziel. gp/cb