[article=505025]Nach dem 1:3 gegen Viktoria Köln[/article] brennt an der Westender Straße der Baum: Der MSV Duisburg hat auf den schlechten Saisonstart mit nur acht Punkten aus acht Spielen [article=505050]reagiert und Torsten Lieberknecht entlassen[/article]. Das teilten die Zebras am Dienstagmorgen auf den offiziellen Kanälen mit.
Der MSV steht seit Montagabend auf einem Abstiegsplatz in der 3. Liga. Dabei wollten die Zebras in dieser Saison wieder oben mitspielen und im besten Fall in die 2. Bundesliga zurückkehren. Mit einem neuen Mann an der Seitenlinie wird der MSV mit Sicherheit versuchen, sein Saisonziel noch zu realisieren. Immerhin sind noch 30 Begegnungen zu absolvieren. Wer die Lieberknecht-Nachfolge übernehmen wird, steht noch nicht fest.
Auf die jüngsten Entwicklungen in Duisburg reagiert Vereinslegende Bernard Dietz (72) sehr überrascht. "Das ist ja ein Hammer. Das muss ich erst einmal verdauen. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ich habe schon gedacht, dass Lieberknecht noch ein paar Spiele bekommt. Er ist ja ein guter Trainer", antwortet der populäre "Ennatz" auf die RevierSport-Frage, was er denn von der Entlassung hält. Dietz bekam am Dienstagmorgen erst durch den RS-Redakteur mit, dass Lieberknecht in Duisburg entlassen wurde.
Dietz warnt: "Münster hätte auch nie gedacht, dass sie absteigen"
Dietz, der kein Amt mehr beim MSV bekleidet und nur noch Fan ist, wie er sagt, ist zwar von der Lieberknecht-Entlassung überrascht, von der sportlichen Misere jedoch weniger. "Irgendwie fühle ich mich leider, das muss ich betonen, leider, bestätigt. Ich habe schon in der Vergangenheit gesagt, dass der MSV einen großen Fehler macht, indem er die U23 abgemeldet hat. Plötzlich werden Spieler aus Oberhausen oder Velbert geholt. Warum hat man dann den eigenen Nachwuchs abgeschafft? Oberliga-, Regionalliga-Niveau hatten die Jungs in der U23 auch", betont er und ergänzt: "Wenn ich dann höre, dass der MSV ein Ausbildungsverein ist, dann kann ich mir nur an den Kopf packen. Das ist Quatsch! Wir sind der MSV Duisburg und müssen doch nicht für andere Vereine ausbilden. Es ist einfach erschreckend, was da alles passiert."
Trotz allem hofft Dietz, der mit 394 absolvierten Pflichtspielen für den MSV auf Platz zwei hinter Michael Bella (405) im Ranking der Rekordspieler liegt, dass der MSV in dieser Saison noch die Kurve kriegt. "Ein Abstieg würde eine Katastrophe sein. Das will ich mir gar nicht ausmalen. Dafür sind wir noch zu früh in der Saison", sagt er. Er warnt die Mannschaft und die Verantwortlichen aber auch: "Man muss aufpassen: Preußen Münster hätte auch nie gedacht, dass sie absteigen. Und wenn du einmal in dieser Regionalliga drin bist, dann viel Spaß. Man muss ja nur nach Oberhausen oder Essen schauen, wie viele Jahre sie versuchen, wieder hochzukommen."
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