„Sie hat den deutschen Fußball lange geprägt. Sie hat ihre Sache sensationell gut gemacht“, sagte der Trainer des FC Bayern am Mittwochabend nach dem 3:2-Erfolg gegen Borussia Dortmund. „Man kann ihr nur alles, alles Gute wünschen für die Zukunft“, sagte Flick.
Die Polizistin aus Hannover war seit 2017 als bislang einzige Frau in der Bundesliga aktiv. Zehn Jahre zuvor hatte sie in der 2. Bundesliga debütiert. Sechsmal wurde Steinhaus „Schiedsrichterin des Jahres“, jeweils dreimal vertrat sie Deutschland bei der WM und EM der Frauen. Am Mittwoch verkündete sie das Ende ihrer Karriere. Das Spiel in München war ihr letzter Einsatz in einem Stadion.
Und dort bot sie zum Abschluss ihrer Referee-Laufbahn noch einmal eine ebenso unauffällige wie souveräne Leistung. Dass die 41-Jährige jederzeit konzentriert und aufmerksam bei der Sache war, bewies sie in der 54. Minute. Von Bayerns Javi Martinez flog ein scharfer Ball in ihre Richtung. Blitzschnell tauchte Steinhaus ab, so dass der Ball über sie hinwegsauste und bei Stürmer Robert Lewandowski landete.
Die Schiedsrichterin, die seit vier Jahren mit dem ehemaligen englischen FIFA-Referee Howard Webb liiert ist, hatte vor dem Spiel Blumen vom Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, Christian Seifert, bekommen. Nach der Partie verabschiedeten sich die Spieler beider Mannschaften von Steinhaus und wünschten ihr Glück. „Von Herzen Danke für alles, was du in Deutschland und Europa für Frauen im Fußball geleistet hast, Bibiana Steinhaus!“, schrieb der FC Bayern auf Twitter. dpa