„Die Achillesferse, die wir haben, ist die Liquidität“, sagte MSV-Präsident Ingo Wald am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Geschäftsführer Thomas Wulf und Peter Mohnhaupt. Das Duo folgt auf Michael Klatt, der den Revierclub nach nur acht Monaten im Amt wieder verlässt. Wald räumte ein, dass man zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer „durchfinanzierten Saison 2020/2021“ sprechen könne.
Der frühere Bundesligist kämpft in der 3. Liga wie viele andere Clubs auch ohnehin schon um das wirtschaftliche Überleben. „Eine wirtschaftliche Konsolidierung kann uns nur in der 2. Liga gelingen“, sagte Wald, der in den vergangenen Tagen eine mögliche Insolvenz nicht grundsätzlich ausschließen konnte. Die aktuelle Corona-Krise setzt den Meiderichern zusätzlich zu.
„Die Bedrohung ist allgegenwärtig. Wir müssen unsere Planung fast wöchentlich anpassen“, sagte Mohnhaupt. In der neuen Besetzung sind die Verantwortlichen aber zuversichtlich, die Krise meistern zu können. Dazu finden derzeit intensive Gespräche mit Partnern und Sponsoren statt. Unter anderem hofft die Club-Führung, Unterstützer zu finden, die das Minus des defizitären Frauen-Bundesligateams ausgleichen. Eine Ausgliederung der Frauensparte oder ein Rückzug aus der Bundesliga sei aber kein Thema. dpa