Am Sonntag, den 6. September, hat das lange Warten ein Ende und der Oberligist SG Wattenscheid 09 bestreitet das erste Pflichtspiel seit einer gefühlten Ewigkeit. Genauer gesagt seit dem 19. Oktober 2019, als man in der Regionalliga West gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf mit 3:0 gewann. Es folgte die Insolvenz und der Zwangsabstieg des Traditionsvereins.
Nun, ein knappes Jahr später, bereitet Trainer Christian Britscho eine völlig neu formierte Mannschaft auf den Saisonstart in der Oberliga Westfalen vor. „Man merkt schon bei allen Beteiligten, dass alle voller Vorfreude auf den Start sind“, erzählt der 50-Jährige. „Jetzt hoffen wir nur, dass der Start auch wie geplant stattfinden kann.“
Zum Auftakt geht es für seine Mannschaft auswärts gegen den SV Westfalia Rhynern. Laut Britscho ein perfekter Auftakt. „Das ist eine starke Mannschaft, die bestimmt eine gute Rolle in der Liga spielen wird“, meint der SG-Trainer. „Für uns ist das direkt zu Beginn der Saison ein richtiger Gradmesser, danach können wir sehen, wo wir mit unserer jungen Mannschaft stehen. So wünscht man sich das zum Start.“
Laut Britscho sind die ersten Spiele - gerade mit Blick auf die Mammut-Saison mit 40 Ligaspielen - besonders wichtig, um von Anfang an nichts mit den untern Rängen in der Tabelle zu tun zu haben. „So eine Saison hat ja noch keiner absolviert. Da muss man auch besonders auf die Belastungssteuerung achten, um die Verletzungszahlen so gering wie möglich zu halten.“
Bisher ist das offenbar gut gelungen. Einzig Torhüter Bruno Staudt ist vor kurzem erfolgreich operiert worden und wird noch ein paar Wochen ausfallen. Auch Ali Ibraim hat seine Verletzung überwunden und befindet sich wieder im Lauftraining.
Insgesamt zeigt sich Britscho sehr zufrieden mit dem Zustand seiner Mannschaft. „Die Jungs ziehen richtig gut mit und nehmen die Dinge, die wir ansprechen, sehr gut an“, berichtet der Übungsleiter. „Klar, wird es bei so einer jungen und neu zusammengestellten Mannschaft auch Rückschläge geben, aber dafür haben wir auf jeden Fall die nötige Geduld.“
Autor: Dominik Oberholz