Als er im Juli 2011 vom MSV Duisburg zu Rot-Weiss Essen wechselte, dachte er mit Sicherheit nicht, dass er am 14. August 2020 seinen 33. Geburtstag im RWE-Trikot erleben würde. Die Rede ist von Kevin Grund, dem Urgestein der Essener. Mittlerweile kann wohl sogar von einer Vereinsikone gesprochen werden.
Auch wenn Grund für RWE nur als Regionalligaspieler aktiv war, ist er der Akteur mit den meisten Pflichtspiel-Einsätzen für den Deutschen Meister von 1955. 285 Spiele (23 Tore, 86 Vorlagen) für Rot-Weiss Essen, das können nicht einmal RWE-Legenden wie Helmut Rahn, Willi Lippens, Penny Islacker oder Dirk Helmig vorweisen.
RevierSport hat mit dem Geburtstagskind am Freitag in Herzlake gesprochen.
Kevin Grund, wie kommt es, dass Sie zum ersten Mal einen Geburtstag im Trainingslager feiern? (lacht) Ja, das ist richtig. Das ist natürlich dem geschuldet, weil sich durch Corona alles verschoben hat. Normalerweise läuft Mitte August schon die Meisterschaft. So kann ich mal meinen Geburtstag mit meiner anderen Familie feiern. Ein paar Jungs waren schon am Abend vorher auf meinem Zimmer und wir haben ein bisschen reingefeiert.
Sie haben schon so viele Trainingslager mitgemacht: Was macht das Camp 2020 aus? Das ist alles sehr positiv. Wir sind schon echt ein super Haufen. Das muss man auch mal so sagen. Die Jungs sind super und die Stimmung sehr gut.
Wie schätzen Sie den neuen Trainer Christian Neidhart ein? Ich muss sagen, dass er menschlich top ist. Wir kommen alle mit ihm gut aus. Er greift aber auch hart durch, wenn es sein muss. Dann kann er aber auch wieder die nötige Lockerung schaffen. Wenn man sich die Ergebnisse und das Training anschaut, dann ist bisher auch alles gut verlaufen.
Das Aufstiegsziel wurde mehrfach formuliert. Wie sehen Sie die Chancen auf den Aufstieg? Wir haben jetzt oft genug gesagt, welches Ziel wir verfolgen. Wir müssen uns jetzt einfach auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Ja, wir haben einen guten Kader. Das reicht aber nicht aus, um automatisch Spiele zu gewinnen. Wir müssen jedes Spiel alles abrufen, allen voran gegen die sogenannten "Kleinen". Damit wollen wir am Dienstag in Velbert anfangen und ins Niederrheinpokalfinale kommen.
Die nächsten Spiele werden ohne Zuschauer stattfinden. Wie stellt sich die Mannschaft darauf ein? In der Corona-Zeit ist alles schwierig. Keiner weiß so richtig, wie es weiter geht. Es ist natürlich sehr schade, dass wir ohne Zuschauer spielen. Aber wir kennen die Situation schon aus den Testspielen. Wenn man daran denkt, dass am ersten Spieltag eine volle Hafenstraße gewesen wäre und jetzt kein Zuschauer da sein wird, ist das echt schade. Eigentlich spielen wir Fußball für die Zuschauer. Aber wir müssen das Beste aus der Situation machen.
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