Im Sommer 2017 wechselte Cedric Harenbrock von der U19 von Bayer Leverkusen zu Rot-Weiss Essen. Die ersten drei Jahre des 22-Jährigen waren von Verletzungen geprägt. Gleich zweimal zog sich der Offensivspieler einen Kreuzbandriss zu und kam deshalb in drei Spielzeiten auf nur 13 Liga-Einsätze (drei Tore). Beim Test gegen TuS Ennepetal (7:0/14:0) kam der Youngster in beiden Spielen zum Einsatz und erzielte zwei Tore. Wir haben mit Cedric Harenbrock (22) über seinen Neustart gesprochen.
Cedric Harenbrock, Sie sind in beiden Spielen gegen Ennepetal zum Einsatz gekommen und konnten insgesamt zwei Tore erzielen. Wie haben Sie die Leistung der Mannschaft wahrgenommen? Man sieht, dass wir den Plan vom Trainer umsetzen. Er will viel Fußball spielen. Manchmal müssen wir aber noch einfacher agieren. Wir machen im Training viele Passübungen. Das zahlt sich aus. Ich denke, dass wir mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung zufrieden sein können.
Was haben Sie für Eindrücke vom neuen Trainer Christian Neidhart? Er macht das schon richtig gut. Der Trainer bringt sehr viel Spaß in die Truppe, weiß aber auch, wann die Zügel angezogen werden müssen. Eine Vorbereitung ist normalerweise nicht das Schönste in einer Saison. Aber bisher ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut und die Spieler sind gut gelaunt.
Nach zwei Kreuzbandrissen wollen Sie endlich durchstarten. Wie haben Sie diese schwere Zeit in Ihrer Karriere erlebt?
Für mich war es wichtig, dass ich alles ablege, was in den letzten Jahren mit meinem Verletzungspech zu tun hatte. Ich spiele mit der Rückennummer 8 und habe die 11 abgegeben. Die 8 hatte ich bereits zu meiner Jugendzeit in Leverkusen. In der Sache bin ich etwas abergläubisch. Ich hatte bei meinen beiden Kreuzbandrissen jeweils das gleiche Paar Schuhe an. Mittlerweile habe ich die weggeworfen und spiele wieder mit Adidas und nicht mit Nike-Schuhen. Ich möchte ein neues Kapitel starten und habe auch in der Corona-Zeit intensiv gearbeitet. Seit November habe ich viel Zeit im Kraftraum verbracht und 2,5 Kilogramm an Muskelmasse zugenommen.
Bei Rot-Weiss Essen herrscht gerade im Mittelfeld ein enormer Konkurrenzkampf. Auf welcher Position sehen Sie sich? Wir haben in den Vorbereitungsspielen schon verschiedene Systeme ausprobiert. Ich sehe mich eher auf der Achter- oder Zehner-Position. Auf der Sechs kann ich auch spielen, aber da haben wir mit Grote, Kehl-Gómez und Condé mehrere Spieler mit viel Qualität. Ich bevorzuge das Zentrum.
Setzen Sie sich für die kommende Saison persönliche Ziele? Ich möchte viel Spielzeit bekommen. Seit 2017 bin ich bei RWE und habe leider aufgrund meiner Verletzungen nicht viele Spiele bestritten. Mittlerweile gehöre ich sogar zu den dienstältesten Spielern. Wenn ich spiele, versuche ich der Mannschaft mit Torbeteiligungen zu helfen. Natürlich ist es wichtig, dass die Leistungen stimmen, aber durch Scorer-Punkte fällt man besonders auf. Der Torschütze oder Vorlagengeber steht immer mehr im Fokus.
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