Wenn entsprechende Konzepte tragfähig seien, sei kein generelles Hemmnis dafür vorhanden, sagte ein Sprecher des für Sport zuständigen Innenministeriums am Mittwoch in Berlin. Soweit sicherzustellen sei, dass bei Stadionbesuchen keine Infektionsketten ausgelöst würden, gebe es gute Chancen, dass Fußball mit Zuschauern möglich sei. Die Vereinbarkeit von Lebensfreude und Gesundheitsschutz sei auch an anderen Stellen unter Beweis gestellt worden.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ein Konzept für die Teilzulassung von Zuschauern zur neuen Saison in der 1. und 2. Liga vorgelegt. Es sieht unter anderem keine Gästefans bis zum Jahresende und ein Stehplatz- und Alkoholverbot in Stadien mindestens bis 31. Oktober vor. Über die entsprechenden Anträge des DFL-Präsidiums sollen die 36 Proficlubs am kommenden Dienstag bei der virtuellen außerordentlichen Mitgliederversammlung entscheiden.
Das Bundesgesundheitsministerium bekräftigte, dass das DFL-Konzept wesentliche Aspekte des Gesundheitsschutzes berücksichtige. Wichtig seien etwa eine Reduktion der Zuschauerzahl, um den Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten, der Verzicht auf Stehplätze, Konzepte zur sicheren An- und Abreise sowie das Verbot von Alkohol im Stadion. Papier sei allerdings geduldig. Daher gehe es darum, dass die Vereine die Konzepte tatsächlich lebten und mit Behörden vor Ort abstimmten. dpa